Die Bösen Buben, unsere Berger Klatschkolumnisten, waren wieder mal unterwegs: Im Marstall gab es zur neu eröffneten Ausstellung zu König Ludwig II (MT Hennig) ein Konzert mit Julian Schad (Geige) und Rebeka Stojkoska (Piano). Fast fünfzig Gäste kamen zu einem der ersten kulturellen Events nach dem Lockdown.
Julian Schad und Rebeka Stojkoska
Den Bösen Buben war schon klar, dass der Name Schad in Berg funzt. Ordentlich – denn nicht nur sahnen die Schüler und Schülerinnen von Beate Schad, Julians Mutter, immer kräftig bei “Jugend musiziert” ab, die ganze Familie sorgt immer wieder für eine musikalische Schlagzeile – weihnachtliche Online-Konzerte im Lockdown (u.a. Made in Berg), mal schnell eine Messe geschrieben etc. etc. Dazu kommt Julian Schads MTV-Verbindung – er (“Der Oliver Kahn der Geige”, titelte unlängst die Mindenheimer Zeitung) war Keeper beim MTV Berg und kennt daher natürlich Marcel und Erich Höhne sehr gut.
Die (Bar)keeper Marcel Höhne und Bernard Crnjak mit 3D-Brillen
Während also am Donnerstag zur Eröffnung der Ausstellung von MT Hennig überwiegend Münchner Freunde des Künstlers kamen, waren bei dem Konzert erfreulich viele junge Menschen aus dem Umkreis der Musizierenden dabei. Aber auch ein paar Promis:
Plausch mit MT Hennig: Marianne Sägebrecht und Gloria Gray
Marianne Sägebrecht, rechts dahinter Julians Mutter Beate Schad
Und wie es in Berg leider so häufig vorkommt, fand zeitgleich in Kempfenhausen ein Jazzkonzert (Grosch-Bublath mit Norisha Campbell) statt. Vielleicht waren dort die sonst häufig angetroffenen Vertreter aus der Politik.
Die Speerspitze des Kulturvereins
Immerhin war die Speerspitze des Kulturvereins anwesend: die Vorsitzende Nikky Keilholz-Rühle kam mit Marlies Beth und Lucie Plaschka, Elke Link vertrat allein die Berger Lokalpolitik.
Auf dem Weg nach London: Julian Schad
Die Bösen Buben hatten natürlich versucht, das nicht vorab angekündigte musikalische Programm des Abends herauszufinden, was ihnen nicht gelungen war. Wagner lag schlichtweg zu nahe. Und ein Orchester war auch nicht vorhanden. Sie vermuteten gay oder mad. Schumann lautete das Zauberwort – Julian Schad erklärte, er habe nach der Lektüre einer Schumann-Biographie den Bogen schlagen können (okay, okay, ein blöder Vergleich bei einem Geiger). Robert Schumann (+1856) und König Ludwig (*1845) waren zwar nur elf Jahre gleichzeitig auf dieser Welt, aber Julian konnte Parallelen bei den jeweiligen Geisteszuständen glaubhaft vermitteln. Nach einem ersten Teil mit einem Potpourri von kürzeren Werken von Schumann, Rachmaninoff, Piazzolla spielten Julian Schad und Rebeka Stojkoska die “große” d-moll-Sonate in vier Sätzen von Robert Schumann. So konzentriert und schön, dass auch die Bösen Buben dahinschmolzen.
Verneigung unter großem Applaus: Julian Schad und Rebeka Stojkoska
Es gab Applaus und Blumen und zwei Zugaben und sicherlich noch lange ganz herrliche Erinnerungen.