Solang Winde wehen und Informationen fließen

Am Dienstag findet im Gasthof zur Post um 19:30 Uhr die große Informationsveranstaltung zur geplanten Nutzung der Windenergie in Berg statt. Aufmerksame Blog-Leser werden dort nicht allzuviel Neues erfahren. Man könnte auch alles hier im Blog nachlesen. Trotzdem verspricht der Abend, an dem endlich auch in Berg das Projekt öffentlich vorgestellt wird, interessant zu werden (die QUH wird versuchen, live zu bloggen).


Vier Räder für Berg? Dienstag wird endlich mit dem Bürger geredet

Die QUH hat in der letzten außerordentlichen Mitgliederversammlung geschlossen für eine Nutzung der Windenergie in den Wadlhauser Gräben votiert. Es sollten so viele Windräder gebaut werden, dass der Energiebedarf der Gemeinde von derzeit ca. 28,2 GWh/a rechnerisch gedeckt werden könnte (Ein Windrad kann je nach Windstärke 5-7 GWh/a produzieren).

Angemahnt wurde allerdings …

1. Die Notwendigkeit, selbst mit einem geeigneten Partner ein Gemeindewerk zu gründen, um den Strom selbst vermarkten zu können (oder ihn direkt zu vermarkten). Nur so ist eine Rendite und zugleich eine Identifikation der Bürger mit “ihrer” Anlage möglich. Dazu muss das Stromnetz 2017 unbedingt in den Besitz der Gemeinde übergehen.

2. Eine Beteiligung der Bürger an der Investition (z.B. Bürgerwindrad) und …

3. Die Notwendigkeit, auch mit anderen Partnern als nur den Stadtwerken München über eine gemeinsame Betreibergesellschaft zu verhandeln.

Ansonsten gilt das “Für Wind Kraft Manifest” der QUH: /?p=2447/

Berg liegt im Trend der Zeit. Auch überregional ist die Kommunalisierung der Stromversorgung heute Thema in den Schlagzeilen. Vgl. die “Financial Times Deutschland”: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:neue-kraftwerke-stadtwerke-kommen-energiekonzernen-ins-gehege/60116893.html oder unter dem Titel “Kommunen wollen Stromriesen ausbooten” auch im “Spiegel”: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,792120,00.html (Anm.: die SWM sind Teil des neuen “Stromriesen” 8KU).

Kommentieren (2)

  1. Nicht ob sondern wo
    17. Oktober 2011 um 13:21

    “Denn sie wissen nicht, was sie tun” Liebe quh,

    verdeutlicht doch mal bitte eure neueste Aussage “… so viele Windräder gebaut werden, dass der Energiebedarf der Gemeinde von derzeit ca. 28,2 GWh/a rechnerisch gedeckt werden könnte” in simplen Zahlen: Meiner Rechnung nach wären das nämlich mindestens fünf. Das wisst ihr doch auch selbst, oder (“Damit ließe sich – entgegen früheren Aussagen – mit 4 Windrädern nicht einmal rechnerisch der Gesamtenergiebedarf der Gemeinde Berg (derzeit bei 28,3 GWh) decken.”). Und wäre da nicht noch eine Revision eures Manifests nötig (“Mit drei Windrädern ließe sich nach aktuellem Stand der Technik der Energiebedarf der Berger Privathaushalte decken.”)?

  2. Ute Pröttel
    18. Oktober 2011 um 17:55

    Lieber nicht-ob-sondern-wo Zwei Anmerkungen: Beim Energiebedarf ist der Bedarf privater Haushalte und der gewerbliche Bedarf zu unterscheiden. Wünschenswert wäre natürlich den gesamten Strombedarf erneuerbar zu decken.

    Aber: Die Energiewende kann ja nicht allein durch den sehr wünschenswerten Ausbau der Windenergie erreicht werden. Sie muß vielmehr auf eine solide Basis gestellt werden, die eine vernünftige Mischung verschiedener Formen von erneuerbarer Energie umfasst. Der Ausbau von Photovoltaik und Wasserkraft und auch Biomassekraftwerke sollten in der aktuellen Diskussion nicht gänzlich vergessen werden.