Frauen nehmen im Werk des Berger Rebellen Oskar Maria Graf eine besondere Rolle ein: Da gibt es die schamlosen Weiber und derben Mägde aus dem »Bayrischen Dekameron«. Da gibt es die innigen und rührenden Szenen aus Grafs großem Roman »Das Leben meiner Mutter«. Es gibt die politischen, die widerständigen, die sinnlichen und die unerreichbaren Frauen. Und es gibt hinreißende Texte dazu, kurze und lange, die die Schauspielerin und Musikerin Maria Hafner (Bratsche) und ihr Kollege Florian Burgmayr (Tuba) zu einem hinreißenden, sinnlichen Abend verarbeitet haben, der nach seiner umjubelten Premiere im Münchner Literaturhaus auf Einladung der QUH jetzt auch in Berg gastiert.
Oskar Maria Graf und seine New Yorker Freundin Ilse Hoffmann nach einer durchzechten Nacht
Maria Hafner ist ein Urgestein der Münchner Indie-Volksmusikszene. Sie war Mitglied des legendären Frauentrios “Zwirbeldirn” und spielt immer wieder mit dem Kofelgschroaer Maxi Pongratz zusammen oder auch im Orchester vom Singspiel auf dem Nockerberg. Ihr Duopartner, der Multiinstumentalist Florian Burgmayr hat schon für Institutionen wie “Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater” oder den “Komödienstadel” gearbeitet oder Sepp Bierbichler auf Tour begleitet, ist aber eigentlich Komponist. Zusammen sind sie ein überaus originelles Duo, das Volksmusik auf ein ganz neues Art präsentiert.
Hafner & Brugmayr (Photo Gerald von Fortis)
Die QUH präsentiert das eigenwillige Duo mit ihrem besonderen Blick auf den Berger Ortsheiligen Oskar Maria Graf am Freitag, den 4. April im Strandhotel Berg. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr 30. Ab 18 Uhr ist Einlaß und Gelegenheit, etwas zu speisen. ‘Der Eintritt beträgt 15 €, für QUH-Mitglieder nur 10 € Karten gibt es wie immer in der Drogerie Höck und – natürlich – in der wunderschönen neuen Oskar-Maria-Graf-Buchhandlung, die auch einen Büchertisch anbieten wird. Am einfachsten kann man Karten einfach unter mailto:quh@quh-berg.de zu reservierten.
Oskar Maria Graf und seine Mutter Therese Bekanntermaßen hat sein Heimatdorf Berg den Schriftsteller Oskar Maria Graf sein Leben lang nicht losgelassen. Aber geprägt hat ihn nicht ein Dorf, sondern die Frauen. Allen voran natürlich seine Mutter vom Aufhauser Heimrathof, deren Lebensbeschreibung “Das Leben meiner Mutter” sein wichtigstes Werk werden sollte und seinen Weltruhm begründete.
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