Wir bleiben bei unseren Rückblicken in die Vergangenheit. Letzte Woche wurde uns ein altes Flugblatt der “Bürgergemeinschaft” zugespielt (der auch unser regierender Bürgermeister Rupert Steigenberger angehört), Es ist fast 38 Jahre alt und stammt aus einem alten Bürgermeisterwahlkampf, den damals Josef Ücker (der bereits seit 197678 in Berg regierte) gewann.
So etwas wie ein früher QUH-Blog: ein Flugblatt der Berger “Bürgergemeinschaft” von 1983
Schon damals war die Raumnot im Berger Rathaus ein Thema, das dann für 75.000 DM um die Räume im 1. Stock erweitert wurde. Es herrschte Raumnot, und die Argumente waren die gleichen wie heute für den Rathausbau: “Bürger, gemeindliche Mitarbeiter und auch der Arbeitsablauf leiden darunter in gleicher Weise.”
Seit 37 Jahren unverändert: Argumente für einen Rathausbau
Politisch war der Umgangston in den 80er-Jahren etwas härter. Die Bürgergemeinschaft beklagte damals, dass die von ihr stark bekämpfte “Gröber-CSU” einen “Wahlkampf amerikanischer Machart” führte, samt “Informationsblättern in 4-Farben-Symphonien” und “Dauerplakatierung”. Bei anderen Kandidaten wurde gar von “Lächerlichkeit” und “Verdummung der Wähler” geschrieben.
Vom Kampf des Rebellen Josef Ücker gegen die CSU berichtete zu dieser Zeit sogar der Spiegel: “Der amtierende Bürgermeister Josef Ücker von der CSU hat sich mit acht CSU-Gemeinderäten zu einer ‘Bürgergemeinschaft’ gegen die örtliche CSU zusammengetan. Überdies stehen örtliche Honoratioren wie Josef Wacker (‘Einigkeit Höhenrain’) oder Beni Demmler (‘Bachhauser Geißbockverein’) auf seiner Seite – gegen die ‘bedingungslosen Intentionen des CSU-Ortsvorsitzenden’.”
Bergs legendärer Bürgermeister Josef Ücker
Die Geschichte vom tragischen Tod des Josef Ücker im Berger Rathaus lesen Sie hier: https://quh-berg.de/die-geschichte-vom-buergermeister-mit-leib-und-seele-565874150/