Mit zwar zehn Tagesordnungspunkten, aber wenigen strittigen Themen entwickelte sich am Dienstagabend eine Sitzung, in der Luft für Diskussion und Fragen war.
Ein Dilemma zwischen Maxhöhe und Kreuzweg
Zu Beginn der Sitzung überbrachte Bürgermeister Monn einen Dank des FSV Höhenrain – durch die Vorfinanzierung eines Kredits für den Kunstrasen habe die Gemeinde einen großen Beitrag zur sportlichen Entwicklung im FSV Höhenrain geleistet. Der Verein erstattete jetzt 63T € zurück.
Anfragen aus dem Gemeinderat:
Elke Link (QUH) stellte zwei Fragen zur Chlorung des Trinkwassers. Sie werde derzeit – sicher nicht als Einzige – häufig von Berger Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, die zunehmend verunsichert und beunruhigt seien: “Wie kommen die Keime und Bakterien ins Trinkwasser? Kann man die Bevölkerung beruhigen?”
Bgm Monn antwortete: “Ich trinke das Wasser nach wie vor und habe auch nicht ausgesetzt.” Es seien Colibakterien gefunden worden, und für diesen Fall sei vorgeschrieben, dass vorsorglich gechlort und abgekocht werde. Zur Ursache habe man folgende Vermutung: Beim Brunnen im Pfaffenthal sei wegen eines verstopften Rohrs Oberflächenwasser einen Hang heruntergelaufen, daher könne es sein, dass beim Brunnen Regenwasser eingedrungen sei. Zuletzt seien nur noch “coliforme Keime” nachgewiesen worden, die aber auch auf eine Verschmutzung hinwiesen. Die Chlorung laufe vorerst bis 13.6.
GR Streitberger (SPD) fragte nach, wie die Bevölkerung denn in einer akuten Gefahrensituation informiert werde. “Bei Gefahr informieren wir über den Rundfunk und rufen dazu auf, Nachbarn zu informieren”, so Bgm Monn. “Wir haben im jetzigen Fall über die Homepage und die Presse informiert, und lebensmittelerzeugende Betriebe wurden benachrichtigt.”
GR Gastl-Pischetsrieder (CSU) bemängelte den Zustand mancher Schilder in Berg, was wiederum zu einer Wortmeldung von GR Sokolowski (FDP) führte: An der Maxhöhe stünden zwei sich widersprechende Schilder – Dreißigerzone oder nicht? Bgm Monn mochte das nicht glauben und bat GR Sokolowski darum, noch einmal nachzurecherchieren. GR Kalinke fuhr nach der Sitzung vorbei – in der Tat!
Aber wie der Bürgermeister soeben (Mittwochmorgen) erläuterte: Damit hat es durchaus seine Richtigkeit- die 30er-Zone, die immer für ein größeres Gebiet gilt, endet hier, gleichzeitig wird für eine einzelne Straße eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgesetzt:-)
GR Steigenberger (BG) bat um Maßnahmen wegen der Parksituation vor der Apotheke in Berg – die Feuerwehr habe schon mehrfach Probleme gehabt, auszurücken.
Und nun ging es an die weiteren Tagesordnungspunkte:
Die Planung: Seeshaupter Straße und Schatzlgasse
Der ursprüngliche und bereits genehmigte Bauantrag für zwei Mehrfamilienhäuser, einen Dreispänner und ein Einfamilienhaus in Berg wurde abgeändert: Uns lag ein Antrag auf Vorbescheid zum Neubau von vier Reihenhäusern vor. GR Galloth (Grüne) fand , für einen Ortsrand sollten die Gebäude deutlich niedriger werden. Frau Neubert vom Bauamt: “Wir befinden uns im Innenbereich, und bei dem Haus handelt es sich jetzt schon um ein markantes Gebäude.” GR Kalinke (QUH) wollte den Bauherrn mitgeben, auf Bäume zu achten. Die Fragen im Vorbescheid wurden mehrheitlich, aber nicht ausschließlich, mit “ja” beantwortet. Ein Nachruf auf den alten Bestand folgt.
Manuela Skorka , Stadtplanerin und Architektin, stellte als TOP 5 den Bebauungsplan Nr. 97 “Wohnzentrum Osterfeld” vor. Alle bisher im Gemeinderat und mit den Architekten besprochenen Punkte waren umgesetzt worden. GR Dr. Haslbeck (CSU) gab jedoch noch einmal zu bedenken, dass Holz schnell alt aussehe und die Holzelemente in der Fassade zu unruhig wirken könnten. Frau Skorka und GR Steigenberger machten dem Rat die natürliche Alterung von Holz schmackhaft. Über das Bauen mit Holz organisierte die SPD vor kurzem einen Vortrag – wir werden nachberichten! Auch die Stellplätze waren wieder Thema – ohne Lösung letztlich. Für das Wohnzentrum sind pro Wohneinheit ein Stellplatz plus ingesamt neun Besucherplätze vorgesehen.
Bald mehr auf diesem Kanal!
Nachdem die letzten Artikel zum Thema Mücken hier anscheinend schon zu alt sind, um noch einen Kommentar zu erlauben: Es ist mal wieder Sommer, Regenwetter, “optimale Bedingungen” (wenn man ein fieser Blutsauger ist)
–> Was macht die Gemeinde? noch nicht mal blablabla?
(das Thema ist praktisch, gell – im Frühsommer anfangen zu diskutieren, dann lang nix machen, und auf den Winter warten – uh, Problem kostenfrei gelöst, auf Kosten der Lebensqualität der Betroffenen!)