“Nebel” von Rabe Habdank
Der Nebel in deinen Augen
Ist so dicht, geht so tief
Zieht mich hinab bis zum Grund
Dort warte ich auf dich
… so begann das Gedicht von Sarah Breitkreuz, das der Schauspieler Wowo Habdank anlässlich der Präsentation des Kunstwerks des Monats Dezember im Katharina-von-Bora-Haus vorlas.
Johannes, Rabe und Wowo Habdank
Das Bild stammt von seinem Bruder, dem Maler Rabe Habdank. Rabe Habdank, der, wie Kuratorin Katja Sebald in ihrer Einführung sagte, nicht wegen sondern trotz des Malervaters Walter Habdank Maler geworden war, wohnt mittlerweile – nach 10 Jahren Italien – in Berlin, hat aber in Berg noch seinen Hauptwohnsitz.
Der dritte im Bunde war Gastgeber Pfarrer Johannes Habdank. Warum er Pfarrer wurde? Er hatte ein paar Worte vorbereitet – die Rede aber nicht gehalten. Hier ist sein Text:
„Ich habe von klein auf gut malen können, doch einer konnte es auf Dauer besser: Rabe.
Ich habe im Schachclub Gräfelfing gespielt, doch einer konnte es besser: Rabe.
Ich hatte viele Jahre lang Klavierunterricht, er auch. Er war auf Dauer besser: Rabe.
Ich habe im MTV Berg in der A-Jugend gespielt, zusammen mit ihm, ein alteingespieltes Duo, aber: Er war besser, trickreicher, mehr Spielübersicht.
Ich habe jahrelang Schultheater gespielt, Hauptrollen. Ein anderer wurde Schauspieler: Wowo.
Da gab es nur einen Ausweg für mich: Theologie. Da ist nicht so leicht kontrollierbar, was man wissen kann und machen soll. Auch als Pfarrer nicht.“
Katja Sebald und Pfarrer Johannes Habdank
Die Kuratorin Katja Sebald durfte sich über einen Blumenstrauß freuen, nachdem sie die frohe Botschaft verkünden konnte: Das Kunstwerk des Monats wird auch 2016 fortgesetzt.
(Fotos: Hans-Peter Höck)
Danke sagen … … wer hätte gedacht, dass die evangelische Kirche (nach dem derzeitigen Verstummen des Kulturvereins) einmal der größte Veranstalter von Kulturveranstaltungen und Vernissagen in der Gemeinde wird. Immer ein rappelvolles Haus und anregende Gespräche! Glückwunsch und Dank an Katja und Pfarrer Habdank für 2015! Und bitte weiter so im nächsten Jahr!
Kulturgott Ammer könnte sich deshalb auch gelegentlich einmal in die Niederungen der Berger Kultur verirren