Es gibt wohl kaum einen skurrileren Feiertag in Bayern als den Buß- und Bettag. Die Kinder haben überwiegend schulfrei. Sind die Eltern berufstätig, müssen sie arbeiten. Für viele Eltern stellt der schulfreie Buß- und Bettag eine logistische Herausforderung dar.
Wie schön, wenn er dann so sinnvoll genutzt wird wie gestern in Aufkirchen: Hand in Hand mit der Religionslehrerin Frau Diehl-Skell und Kirchenvorstandsmitglied Dr. Bettina Schickel luden Diakon Rausch und Pfarrer Habdank zum ökumenischen Kinderbibeltag. Und der erfreute sich regen Zulaufs.
Rund 70 Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren trafen sich im katholischen Pfarrheim, bastelten, spielten und sangen zu dem Thema „Jakobus und der Weg – Unterwegs im Glauben“. Jakobus war einer der ersten Jünger Jesu. Nach ihm ist der Jakobsweg benannt, der übrigens auch durch Aufkirchen führt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen machten sich die Kinder denn auch auf den Weg. Sie pilgerten zur erst kürzlich eingeweihten Himmelsmutterkapelle von Michi Ott und von dort in die Wallfahrtskirche Aufkirchen, wo sie zusammen mit Diakon Rausch und Pfarrer Habdank einen ökumenischen Kindergottesdienst feierten.
Auf diese Weise genutzt macht der Buß- und Bettag Sinn. Doch er steht und fällt mit den ehrenamtlichen Helfern, die dazu beitragen, dass solche Veranstaltungen stattfinden können.
Fotos: Christiane Hoffelner
Skurril – ja leider! Leider wurde der Buß- und Bettag als Feiertag der evangelischen Kirche vor Jahren in Bayern abgeschafft. Aus meiner Sicht ging diese Entscheidung zu Lasten der evangelischen Bevölkerung in Bayern – warum auch nicht, sie ist ja schließlich in der Minderheit!
Vielen Dank den Organisatoren und fleissigen Helfern des Kinderbibeltages. Schön, dass dieser Tag dadurch dennoch ein Feiertag für unsere Kinder bleibt.
Korrektur Rund 20 ehrenamtliche Helferinnen haben zum Gelingen des Kinderbibeltages beigetragen, dazu durfte ich mich auch zählen. Eingeladen haben die Religionslehrerinnen der Grundschule Aufkirchen: Frau Diehl-Skell und Frau Schenk.