Levente “Levy” Kolumban ist Elektriker und Landmaschinenmechaniker. Er kann fast alles, und wenn er es nicht kann, versucht er es zu lernen. Deutsch zum Beispiel – das hat er sich durchs Fernsehen beigebracht. Levy ist seit 2007 in Berg und wohnt seit einem Jahr in Höhenrain.
QUH: Levy, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Levy Kolumban: Aus Rumänien, ich gehörte der ungarischen Minderheit in Rumänien an und komme aus Barot in der Nähe von Kronstadt. Barot war eine Minenstadt mit Steinkohle-Bergbau. Früher arbeiteten fast alle Männer in den Minen.
Rumänien
QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Levy Kolumban: Ich habe Arbeit gesucht, und bin daher nach Deutschland gekommen. Hier half ich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit. Da ich gut mit Pferden umgehen kann, empfahl mich der dortige Hufschmied nach Berg weiter. In meiner Heimat hatte ich Elektriker gelernt, und wiederum auf eine Empfehlung kam ich zur Firma Kalinke. Dort arbeite ich seit 2011 in der Werkstatt als Landmaschinenmechaniker und auch Hausmeister.
Levis Heimat
QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Levy Kolumban: Eigentlich denke ich nicht gerne zurück, denn dort haben Leute wie ich keine Zukunftschancen. Gerne denke ich an meine Familie und Freunde dort, aber wenn ich dort bin, denke ich schon sehr deutsch und möchte nicht wieder nach Rumänien.