„Wir waren dort, um zu kämpfen. Wir wurden gedrillt, auf Menschen zu schießen. So wurde es uns gesagt, und genauso ist es gekommen.“ Sieben Jahre lang war Johannes Clair als Bundeswehrsoldat in Afghanistan. In seinem Buch “Vier Tage im November: Mein Kampfeinsatz in Afghanistan”, erschienen bei Econ, berichtet er von seinen traumatisierenden Erlebnissen und deren Verarbeitung. Johannes Clair wollte schon als Kind Soldat werden, ein halbes Jahr nach seiner Rückkehr entschied er sich aber gegen einen Verbleib bei der Bundeswehr.
Morgen um 19:30 Uhr liest Johannes Clair in der Gemeindebücherei Aufkirchen, Eintritt 5 €.
Ein Highlight Über die Lesung, die offenbar gar keine Lesung war, schreibt uns Blog-Leserin Gaby Stadler aus Allmannshausen:
Liebe Quh,
gestern habt ihr ein echtes Highlight aus der Gemeindebücherei verpasst:
Die Lesung von Johannes Clair „Vier Tage im November – Mein Kampfeinsatz in Afghanistan.“
Um’s gleich zu sagen: Gelesen wurde nichts! Stattdessen erhielten die Zuhörer einen rund eineinhalb stündigen, eindrucksvollen Vortrag.
Über Afghanistan hören wir fast täglich etwas in den Medien, doch wie ist dieses Land, wie leben die Menschen dort, was erlebt und fühlt ein einfacher, junger Soldat?
Johannes Clair berichtete in faszinierender Klarheit, aber ohne jede politische Wertung von seinem Einsatz in Afghanistan. Es gelang ihm, das sehr interessierte Publikum mitzunehmen auf eine Reise durch das Land und die Gefühlswelt eines deutschen Soldaten.
Ein Zuhörer bedankt sich: „Ich pflege seit 40 Jahren eine Abneigung gegen Soldaten. Dieser Abend hat einen guten Beitrag geleistet, mein Verständnis für Soldaten zu erweitern.“
Viele Grüße
Gabriele Stadler