Leben im Zonenrandgebiet

Aus Mörlbach schickte uns unsere “Korrespondentin” Kathi Nitsch (QUH-Listenplat #6) folgenden Artikel:

“Mörlbach, am äußersten Zipfel der Gemeinde Berg gelegen, hat einiges zu bieten: rund 350 Einwohner (alles vertreten, vom Baby bis zum Senior und dazu etliche Tiere), eine Bombenaussicht auf die Zugspitze, Gewerbeansiedlungen (jawohl, Mehrzahl!), einen Hubschrauberlandeplatz, einen Zigarettenautomaten und neuerdings sogar eine Bushaltestelle. Nur keinen Bus … abgesehen von der Schulbuszeit morgens um 7.38 und mittags um 13.20 Uhr.


ÖPNV in Mörlbach: nehmen Sie doch besser den Hubschrauber….

Ansonsten fährt der 961er MVV-Bus bis Bachhausen. Mörlbach wird nicht „bedient“ und ist damit an keinerlei Busliniennetz angebunden. Warum das so sein muss weiß kein Mensch, denn die „Schleife“ von Bachhausen würde nur ca. 3 Minute Fahrtzeit betragen, der theoretische und praktische Aufwand wäre also gering und der Bus fährt ja sowieso – wenn auch nicht nach Mörlbach.

Nun soll es sich ändern, Mörlbach steht mal wieder auf: verschiedene Bürger wenden sich mit dem Anliegen an die Gemeinde (die die mehrgefahrenen Kilometer bezahlen muss) und den MVV. Und dies nicht zum ersten Mal: Bereits in den 1990er Jahren haben sich Mörlbacher Eltern zusammen geschlossen und sich mit diesem Problem an die Gemeinde gewandt, dann 2007 … und vor kurzem erneut. Die Antwort vom MVV Kundencenter, vom 7.2.2014, liest sich wie Hohn:

Bei der nächsten – jährlich stattfindenden – Fahrplankonferenz werden wir Ihr Anliegen vorbringen, so dass ggf. das Angebot in / über Mörlbach ausgeweitet wird. Leider ist keine kurzfristige Lösung möglich, da die Finanzierung der zusätzlichen Kilometerleistung nicht über den MVV, sondern über die Gemeinden bzw. den LK Starnberg abgewickelt wird und es daher einer Vorabstimmung mit allen Beteiligten bedarf.”

Was, wenn diese Abstimmung wieder 5 Jahre dauert?

Die QUH wird sich das Anliegen auf die Fahne schreiben. Auch aus Mörlbach muss Mann/Frau/Kind & Kegel in die große weite Welt kommen können. Außer mit dem Bus geht das derzeit ohne Lebensgefahr nur mit dem Auto.

Mit dem Fahrrad braucht man sich auf die vielbefahrene, extrem enge Landstraße nicht zu wagen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche kann dies keine Möglichkeit sein! Hier schließt sich das nächste Anliegen der QUH an: ein Radweg von Bachhausen nach Icking, auf dass es in unserer Gemeinde bald kein Zonenrandgebiet mehr gibt!”

Gut gebrüllt Kathi!

Kommentieren (1)

  1. QUH-Gast
    27. April 2016 um 17:27

    Die Finanzierung steht Nur die Windräder können das finanzieren. Dazu wurden Sie ja aufgestellt. Damit Kindergärten und Schulwege finanziert werden können.
    Eventuell kann man ja nach Subventionen nachfragen. Die werden ja immer gern genommen.