Jahreshauptversammlung 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Berg

Am 3.2. lud die Freiwillige Feuerwehr Berg zur Jahreshauptversammlung in den Saal der Post ein. Unser QUH-Vizevorsitzender Martin Snajdr ist seit Herbst 2022 Mitglied der Berger Wehr und hat uns einen Bericht geschrieben.

Im Saal der Post

“Anwesend waren neben etwa 50 aktiven Mitgliedern und einem guten Dutzend passiver Mitglieder sowie Fördermitgliedern natürlich auch eine Reihe geladener Gäste. Darunter neben Rupert Steigenberger (in seiner Doppelrolle als Erster Bürgermeister und Kamerad) auch der neue Kreisbrandinspektor Max Wastian und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Michael Polednik. Große Teile der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats wie auch Pfarrer Zott hatten sich leider entschuldigen müssen, viele krankheitsbedingt – gute Besserung an dieser Stelle.

Der Saal der Post war schön geschmückt und bot mit den Anwesenden, die fast ausschließlich in Ausgehuniform gekleidet waren, einen durchaus imposanten Anblick. Die Organisation des Abends ist dem Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Philipp Mehlich zusammen mit seinen fleißigen Helfern sehr gut gelungen, das kann man durchaus vorweg nehmen.

Philipp Mehlich hatte neben der Moderation auch gleich den ersten Tagesordnungspunkt, den Bericht des Vereinsvorsitzenden. Er gab Einblicke ins Vereinsleben, besonders auch in die Jugend- und Kinderarbeit. Der Höhepunkt der Vereinsarbeit war im letzten Jahr mit Sicherheit die Organisation und Durchführung der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Berg zusammen mit dem Jubiläen der Gemeinde und des MTV. Philipp Mehlich war voll des Dankes und hob die gelungene Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Vereinen und das schier unendliche Engagement der Feuerwehrmitglieder hervor. Untermalt wurde der Bericht neben einer Vielzahl an Fotos auch vom sehr gelungenen Veranstaltungsvideo von Gruppenführer Jasper Kampf:

Mit ähnlich vielen Bildern konnte Kommandant Bastian Sandbichler seinen folgenden Bericht anreichern, wenngleich die Bilder naturgemäß etwas ernster und weniger feierlich daherkamen. Dass die schiere Anzahl der Einsätze im vergangenen Jahr vergleichsweise sehr hoch war (2,6 Einsätze im Wochenschnitt), war dabei aber gar nicht das bemerkenswerteste. Vielmehr hob Bastian Sandbichler die teils sehr ungewöhnliche Art der Einsätze hervor. Eine starke Häufung von Sturmeinsätzen, einen Chemieschutzeinsatz in Andechs sowie das tragische S-Bahnunglück in Hohenschäftlarn sind nur einige Beispiele dafür. Eine solche Zahl an teils sehr belastenden Einsätzen zu meistern, ist nur möglich mit einer entsprechend großen, gut ausgebildeten und einsatzfähigen Mannschaft, über die Berg glücklicherweise verfügt – nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit der Jugend- und Kinderfeuerwehr, aber auch der Öffentlichkeitsarbeitsgruppe rund um den 2. Kommandanten Martin Höbart, die auch einige Quereinsteiger zur (Neu-)Mitgliedschaft motivieren konnte.

Entsprechend verdient war auch der Applaus nach den Berichten des Jugendwarts Florian Leichmann und der Leiterin der Kinderfeuerwehr Miriam Quintern. Sie schafften es zusammen mit ihren Mitstreitern nicht nur, die wichtigen Inhalte zu vermitteln, sondern auch die Motivation und den Spaß hoch zu halten mit Ausflügen und sportlichen Wettkämpfen – nach den Lockdown-Jahren extrem wichtig und mehr als überfällig.

Trotz ihres eher spröden Themas gelang es Kassenwartin Ilse Kulp ihren Bericht launig zu gestalten, was angesichts der sehr guten Zahlen natürlich auch ein dankbares Unterfangen war. Leider war es auch Ilse Kulps letzte Amtshandlung, da sie ihr Amt aus privaten Gründen niedergelegt hat. Bei der späteren Wahl eines neues Kassenwarts wurde Johannes Steigenberger ohne Gegenstimme als ihr Nachfolger bestimmt. Philipp Mehlich dankte Ilse Kulp für ihre langjährige hervorragende Arbeit, insbesondere auch während buchhalterisch fordernder Ereignisse wie der 150-Jahr-Feier.

Blumen für die scheidende Kassenwartin

So konnte Ilse Kulp auch von Kassenprüfer Herbert Söllner entlastet werden, da es schlicht nichts zu beanstanden gab – deutlich sauer aufgestoßen war Herbert Söllner bei der Prüfung der Bücher allerdings durchaus etwas. So hat die Kreissparkasse für die Zurverfügungstellung des notwendigen Wechselgelds für die 150-Jahr-Feier insgesamt 160€ an Gebühren verlangen müssen (?), nicht nur für Herbert Söllner eine Zumutung, besonders eben für diesen gemeinnützige Zweck. Er empfahl der Kreissparkasse, über eine Spende an die Feuerwehr in entsprechend angemessener Höhe nachzudenken. Viel Zustimmung im Saal.

Neben dem neuen Kassenwart wurden auch die Vertrauenspersonen der Mannschaft turnusmäßig neu gewählt. Im Amt bestätigt wurde hierbei Petra Lidl, neu sind Simon Steigenberger sowie Moritz Hopfner.

Der nächste Tagesordnungspunkt hieß “Ehrungen” – und zu ehren gab es einiges, nicht nur langjährige Mitgliedschaften und runde Geburtstage.

Ehrung für Miriam Quintern

 

So wurde Miriam Quintern für ihr nicht enden wollendes Engagement im Vorstand, insbesondere aber für ihre Arbeit in der Kinderfeuerwehr absolut verdient mit der silbernen Ehrennadel der Kreusjugendfeuerwehr geehrt.
Vize-Kommandant Martin Höbart wurde für lange Jahre sehr guter und aktiver Öffentlichkeitsarbeit mit einer Feuerwehrehrenmedaille in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Starnberg geehrt. Herzlichen Glückwunsch allen Geehrten!

Ehrung für Martin Höbart

 

Nach allen Berichten und ohne weitere Rückfragen konnte Bürgermeister Rupert Steigenberger den Vorstand ordnungsgemäß entlasten.

In den abschließenden Grußworten hoben Bürgermeister Steigenberger, aber auch Kreisbrandinspektor Wastian und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Polednik die Wichtigkeit der Gemeinschaft für die Feuerwehren und gleichzeitig die ganze Gesellschaft hervor und waren sichtlich froh, nach zwei Jahren zwangsweisem Dornröschenschlaf durch die Pandemie wieder aktiv werden zu können, über die reine Verwaltungstätigkeit hinaus.

Damit ging der offizielle Teil zu Ende, nach einem weiteren Jahr, das durchaus als außergewöhnlich bezeichnet werden darf. Und so war die Stimmung nicht nur voll des Dankes und Lobes, sondern auch voller Vorfreude auf das neue Jahr, verbunden mit dem stillen Wunsch nach ein bisschen mehr Vorhersehbarkeit.”