Auch dieses Jahr wurde es an Neujahr wieder laut und grell in Aufkirchen: Die Aufkirchner Böllerschützen schossen das neue Jahr an – der traditionelle Empfang der Aufkirchner Vereine.
Die Böllerschützen Aufkirchen wurden 2017 von Mitgliedern des Schützenvereins St. Sebastian gegründet
Siggi Holzapfel vom Vorstand berichtete im Sommer: Am 12.06.19 wurde die, renovierte gemeindeeigene Böllerkanone mit drei Salutschüssen dem Bürgermeister Rupert Monn und den Aufkirchener Böllerschützen im überarbeiteten Outfit vorgestellt. Die Böllerkanone, Baujahr 1957, wurde unter der Anleitung und Mitwirkung von Manfred Nöbauer und Siegfried Holzapfel komplett demontiert und teilweise neu aufgebaut. Durch die Mithilfe von Vereinsmitgliedern wurde die Böllerkanone inkl. Holzräder abgeschliffen. Die Böllerkanone wurde komplett neu lackiert und mit Leinenöl versiegelt. Bei der Vorstellung der frisch renovierten Kanone wurde auch unser 1. Vorstand, Herr Reiner Drahtschmidt, in einer Ansprache gefordert. Bei strahlendem Wetter durfte der Berger Bürgermeister, Herr Rupert Monn, den ersten Salut abfeuern, wobei er sichtlich Freude hatte!
Wir schrieben in einem früheren Artikel, wir seien dem Schießen mit Bällen eher zugetan als dem mit Waffen, und wurden im Nachgang freundlich darauf hingewiesen, solche Böllerkanonen dienten keineswegs dem Ziele, anderen Lebewesen körperlichen Schaden zuzufügen, es gehe lediglich darum, mit Schwarzpulver ordentlich Krach zu machen.
Dennoch möchten wir – mit einem Augenzwinkern – auf die Gefährlichkeit jeglicher solcher Schieß- und Knallgeräte hinweisen, denn in der Kirche Mariä Himmelfahrt stießen wir auf diese Votivtafel:
Anno 1864 den 26. Mai feuerte bei der Fronleichnams-Prozession zu Aufkirchen Georg Rasch, Müllermeister von Bachhausen, die Böller los. Durch Zersprengen eines Böllers wurde Genantem der linke Fuß am Knöchel so zerschmettert, dass allgemein die Meinung sich verbreitete, der Fuß müße abgenommen werden, u. s. Ärzte erklärten, im beßten Falle sei eine Heilung vor Ablauf eines Jahres nicht möglich. Durch Verlobung 1 hl. Amtes u. Kirchganges nach Aufkirchen gelang es auf Fürbitte Mariens, daß das Uebel innerhalb 4 Monaten vollkommen geheilt war. Gott und Maria sei ewiger Dank.