Für die QUH als kommunale Wählervereinigung sind die angenehmsten Wahlen ja die, an denn wir nicht teilnehmen, weil wir uns nicht um das Bundeskanzleramt bewerben wollen. Trotzdem freuen wir uns sehr über das Plakat der CSU, das uns bestätigt, dass die QUH “Gut für Bayern” ist.
Das Wahlkampfmotiv der CSU für Berg
Wie bei allen Plakaten lohnt es sich auch bei diesem, genauer hinzuschauen: Zum einen setzt die CSU nicht wie andere Parteien auf recyclebare Plastikplakate, sondern baut weiterhin ihre altehrwürdigen Holzständer auf. Dieser hier lahmt sogar etwas … sein linker Fuß wurde schon einmal repariert, was einerseits etwas arg Altmodisches hat, das nicht gerade für eine Fortschrittspartei spricht, andererseits aber natürlich vorbildlich nachhaltig ist.
Auch das Motiv, das der örtliche CSU-Vorsitzende etwas resigniert mit “Ja, mei” kommentiert hat, ist höchst aussagekräftig. Erstens zeigt es keinerlei Kandidatennamen. Die Kuh selbst wird wohl nicht zur Wahl stehen? – Aber was für eine Kuh soll das sein? – Das CSU-Tier trägt auffallend kleine Hörner, was ein ziemlich fauler Kompromiss in einem großen Streit ist. In den meisten bayrischen Betrieben werden den Kühen gewaltsam die Hörner entfernt. Eine derart realistische, bayerische Kuh mit operativ entfernten Hörner hätte indes wohl zu kritischen Protesten der ökologisch engagierten Bauern geführt. Eine Kuh mit großen Hörner womöglich den Großteil der hier angesprochenen Landwirte provoziert, die ihren Kühen mit einem Brenneisen die Hörner entfernen. Dafür allerdings sind die Hörner der CSU-Rindviechs allerdings schon zu groß. In einem bayerischen Großbetrieb hat sie keine Chance mehr. Zum Wählen ist sie definitiv zu jung.
Für all die CSU-Politiker, die offenbar vergessen haben, wie eine ordentliche oberbayerische Kuh auszusehen hat … dieses Prachtexemplar hättet ihr auf der Weide in Sibichhausen finden können.
Hallo CSU: So sieht eine ordentliche, bayrische Kuh aus
In Berg sind viele der Kühe noch nicht hornkastriert, sondern die meisten dürfen noch stolz ihre Hörner tragen. Gemeinderat Michael Friedinger ist gar im “Arbeitskreis Hörner tragender Kühe”. “Hornlos = Hirnlos“, lautet ein Slogan, demzufolge der CSU-Kompromiss auf ein nicht sonderlich großes Hirn schließen läßt.
Hornlos / Hirnlos: Wo steht die CSU? Karikatur des Ickinger Künstlers Sebastian Heinsdorff
In Ermangelung von Wahlkampfveranstaltungen in Berg werden hier im Blog – mit weiteren verblüffenden Beobachtungen – in den nächsten Tagen kritisch die Wahlplakate der Parteien analysieren.
Apropos Aufholjagd: Der MTV hat das wichtige Heimspiel gegen Großhadern am Samstag mit 4:0 gewonnen. Zwei Tore zum verdienten Sieg (nach einer fast ausgeglichenen ersten Halbzeit) steuerte Torjäger Marcel Höhne bei. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erzielte Mijo Crnjak das 2:0. Bester MTV-Torschütze bleibt der Verteidiger Philip Binder, der in der 88. Minute den Endstand herstellte. Sein Traumtor von letzter Woche sehen Sie noch immer hier: https://quh-berg.de/traumtor-und-schlusslicht/
Die Fahne hoch: Erster Sieg für den MTV gegen Lieblingsgegner Großhadern
FORZA MTV!!!
Parteipolitik auf dem Rücken der Landwirte
Wenn wir diesen Artikel lesen zreißts uns glei!
Das ist keine Analyse der Wahlplakate, sondern eine Diffamierung der Landwirtschaft.
Dieser Artikel ist nicht nur von einem Laien geschrieben, sondern auch noch schlecht recherchiert. Der Verfasser hat sich scheinbar noch nie mit dem Thema Rinderhaltung und Hörner auseinandergesetzt.
Kleine Hörner sind meist genetisch bedingt. Die sogenannten Wackelhörner treten auf, wenn das Tier ein hornloses Gen und ein behorntes Gen hat und daher heterozygot hornlos ist (Ph).
Grundsätzlich werden den Kühen nicht gewaltsam mit einem Brenneisen die Hörner entfernt. Der Hornansatz wird bei Kälbern, die jünger als 42 Tage sind, unter Vollnarkose von einem Tierarzt verödet (die Tiere kommen ohne Hörner auf die Welt).
Warum macht man das?
Eine freilaufende Herde hat eine Rangordnung. Beim Ausfechten dieser Rangordnung kann es zu erheblichen Verletzungen bei den Tieren kommen, wenn diese behornt sind. Mit diesen Verletzungen sind auch Demeter-Betriebe konfrontiert. Von allen Bio-Verbänden schreibt nur Demeter behornte Tiere vor, bei den meisten anderen Bio-Betrieben werden die Hornansätze auch verödet.
Nicht zu vergessen ist bei einem Bestand von behornten Tieren die sehr hohe Unfallgefahr für den Landwirt selbst. Wir kennen Berufskollegen, die durch die Hörner der Tiere schwerst verletzt wurden. Sogar die Berufsgenossenschaft empfiehlt die Enthornung der Rinder.
Bullenkälber, die unsere Aufzucht-Kapazitäten sprengen würden, können wir nur mit verödeten Hornansatz verkaufen. Mit nicht verödeten Hornansatz sind sie so gut wie unverkäuflich.
Mittlerweile ist die Zucht soweit, dass sehr viele Bullen genetisch hornlos vererben. Auf unserem Betrieb gibt es zurzeit ca. 70 % genetisch hornlose Tiere.
Mit diesem Artikel fühlen wir uns persönlich angegriffen. Die Berger Landwirtschaft ist schon fast am Boden. Es ist schade, dass in unserer Gemeinde die Hetze auf die Landwirtschaft weiter zunimmt. Unsere Kinder sind mittlerweile in einem Alter, in dem sie durch solche unfundierte Artikel die Lust an die Weiterführung unseres Betriebes verlieren. Die Landwirtschaft wird heutzutage von Menschen mitbestimmt, die von der Praxis keine Ahnung haben. Aber wir würden gerne von der Landwirtschaft leben, was zurzeit leider nicht möglich ist.
Wir sind gerne zu weiteren Gesprächen, die der Aufklärung dienen, bereit.