Mercedes Apecechea ist am Meer großgeworden. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Allmannshausen.
QUH: Mercedes, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Mercedes Apecechea: Ich komme aus dem wunderschönen Baskenland, aus Irun direkt an der französischen Grenze, wo die Pyrenäen auf den Atlantik treffen.
Meine Familie ist eine westfälisch/baskische/bayrische Mischung. Unsere drei Kinder sind in Starnberg geboren. Sie sind zweisprachig aufgewachsen und sind stolz, beide Kulturen zu vertreten und zu leben.
Die Grenze zwischen Spanien und Frankreich
QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Mercedes Apecechea: Nach meinem Medizinstudium in Pamplona (Spanien) bin ich nach Deutschland gekommen, um eine Weiterbildung zu absolvieren. In der Zwischenzeit sind mehr als 30 Jahren vergangen! Langjährige Freunde aus Kempfenhausen und die Sehnsucht nach Wasser haben eine große Rolle gespielt in der Auswahl von Berg als unsere Heimat. Für mich gibt es nichts Schöneres nach einem harten Arbeitstag, eigentlich jeden Tag, von der Starnberger Autobahn runterzufahren und von Kempfenhausen für einen kurzen Moment auf den wunderschönen See zu schauen, mit den Bergen im Hintergrund, während die Sonne untergeht. Einmalig auf der Welt !!!
San Sebastian – oder Donostia auf baskisch
QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Mercedes Apecechea: An meine Familie, Sonne, Wärme und die Freude am Leben.
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Und gleich im Anschluss noch eine zweite Dame, die aus dem Ausland zu uns kam – etwas verspätet, denn Donya Schraudenbach engagiert sich im Helferkreis und hat derzeit nicht nur ihre eigene Familie, sondern als Farsi-Kundige auch noch quasi 80 Afghanen mitzuversorgen.
Donya Schraudenbach ist seit 20 Jahren mit ihrem halb italienischen, halb bayerischen Mann verheiratet. Sie zogen 2002 von München nach Berg (“Eine der besten Entscheidungen unseres Lebens!”), seit 2007 wohnt Donya mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Aufkirchen.
QUH: Donya, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Donya Schraudenbach: Ursprünglich komme ich aus Teheran, der Hauptstadt von Iran, die überraschenderweise eine sehr moderne Stadt ist.
Donyas Heimat
QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Donya Schraudenbach: 1979 ereignete sich die islamische Revolution, und kurz danach folgte der Iran-Irak-Krieg. Infolgedessen hat sich Iran mehr und mehr isoliert und vom Westen abgewandt. Meine Eltern, die eine sehr westlich orientierte Lebensweise pflegten, haben beide in Amerika studiert und sich in Boston kennengelernt. Sie wollten, dass ich auch in den Genuss einer Ausbildung im Ausland komme. So schickten sie mich 1984 mit 16 Jahren nach München zu meiner Tante, die bereits hier lebte. Dies war damals eine Entscheidung, die mit viel Heimweh verbunden. aber keine Flucht war. Ich bin gleich hier um die Ecke in Percha auf die Internationale Schule gegangen, danach habe ich an der LMU Chemie studiert.
Stadt, Land und Kultur im Iran
QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Donya Schraudenbach: Leckeres Essen, die persische Küche ist einfach himmlisch. Gastfreundliche Menschen. Ein starkes Volk, das es immer wieder durch Auf und Nieder in der Geschichte geschafft hat, den Mut zu bewahren.