“Grias Gott beinand!” – Herr Friedinger, unser Demeterhühnervorzeigebauer, war am Freitag mit seinem Bauantrag in Sachen Rindern beim Bürgermeister. In Farchach gebe es einen Bebauungsplan, und er möchte gerne seinen Kuhstall etwas größer bauen. Aussiedeln kommt für ihn nicht in Frage, obwohl 6 Wohneinheiten auf die Stelle passen würden.
Michael Friedinger hat sich erkundigt, wie das andere Landkreise machen; dort könne man als privilegierter Landwirt “befreit” werden. Er stellt den Antrag, dass die Privilegierung im Bebauungsplan anders behandelt wird als “normale” Bauwerke. Schließlich wolle man weiter Bauerndörfer und keine Schlafdörfer.
Antwort des Bürgermeisters: “Den Antrag können Sie sich sparen”, der Gemeinderat hat keinen Einfluss auf die Baugesetzgebung. Das Landratsamt gehe mit Befreiungen sehr sparsam um, aber der Landrat sei ja vor Ort.
Dann übernimmt auch der Landrat das Wort. Ein Landwirt dürfe bestimmte Gebäude auch im Außenbereich bauen. Wo ein Bebauungsplan vorliegt, könne “seiner Meinung nach” eine Privilegierung allerdings nicht greifen. Das könne anderswo anders sein. Aber deshalb gebe es bei uns noch Wiesen zwischen den Dörfern. “Ich nehme es aber gerne mit”, verspricht der Landrat.
Zweite Wortmeldung vom Michi: “Es geht ums Wasser”. – “Die Bescheide, de wos mia griagt ham”, da hätten die Gemeinden wohl etwas geschlafen. – Der Regenwasserbetrag sei viel zu hoch; am Ammersee würden nur 40 Cent statt wie bei uns 85 Cent verlangt.
Antwort: Ja, bei den Großvieheinheiten sei ein Fehler unterlaufen, aber das sei kein Beinbruch, die Landwirte müssten nur ein Formular ausfüllen, dann wird der Betrag erstmal nicht fällig. Wie die QUH bereits gemeldet hat: Gartenwasserzähler einbauen! – Für die Landwirte wird die Satzung geändert werden.
Die Kalkulation für das Schmutzwasser ist nur auf 2 Jahre kalkuliert. Da wartet man auf die ersten Erfahrungswerte. Allerdings gebe es überall andere Bodenverhältnisse, daher auch unterschiedliche Gebühren.
Michel Friedinger: “Oiso zoin oda zoin!”
Noch eine weitere Frage: vom Klausenhof in Kempfenhausen kann man nicht mehr auf die Straße fahren, weil alles vollgeparkt wird.
Antwort des Bürgermeisters, den das Thema Parken in Kempfenhausen selbst etwas ärgert: Da wird es – so wie in den letzten 3 Jahren – hoffentlich endlich einen Bauantrag der Kliniken für ein Parkhaus geben. “Und dann löst sich das Problem von selbst!”