Letzte Woche machte sich eine neunköpfige Jury auf die Reise durch neun Ortschaften, um den Sieger des Landkreiswettbwerbs “Grün im Ort” 2009 zu ermitteln. Die Gemeinde Berg war durch den dritten Bürgermeister Rupert Steigenberger vertreten, den wir im QUH-Interview dazu befragten:
Im Wettbewerb: Aufkirchen
(Foto: H.-P. Höck)
QUH: Herr Steigenberger,
Sie sind Mitglied der Jury des Wettbewerbs “Grün im Ort” 2009. Worum geht es bei diesem Wettbewerb genau?
RS: Bei diesem Wettbewerb unter den Gemeinden des Landkreises Starnberg, werden jeweils spezielle Themen aus dem Umfeld der Grünordnung bewertet. Im jährlichen Wechsel werden die Kategorien Siedlungsorte, Orte mit städtischem Charakter und Ländliche Orte neu bewertet. Dabei können sich die Gemeinden durch Benennung von entsprechenden Ortschaften und Ortsteilen am Wettbewerb beteiligen. Vom Kreisfachberater des Fachbereichs Naturschutz, Forst, Landwirtschaft beim Landratsamt Starnberg wird jeweils ein spezieller Kriterienkatalog ausgearbeitet, der an die Bewertungskommission verteilt wird. Die Jury besteht dabei aus Bürgermeistern/innen, Gemeinderäten/innen, einem Vertreter des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege und dem
Kreisfachberater.
QUH: Ist die Gemeinde Berg mit beteiligt?
RS: Ja, die Gemeinde Berg hat sich nach den Erfolgen aus den Jahren 2001 (1. Preis für Berg), 2004 (1. Preis für Farchach gemeinsam mit Machtlfing) und 2008 (2. Preis für Höhenrain) in diesem Jahr mit Aufkirchen am Wettbewerb beteiligt.
QUH: Was für Kriterien sind bei der Auszeichnung ausschlaggebend?
RS: Die Schwerpunkte lagen in diesem Jahr auf der Gestaltung der Ortsmitte, der Ortsränder und der Freiraumgestaltung an einer kommunalen Einrichtung. Die Kriterien reichen dabei von der Materialwahl bei den Freianlagen bis zur Aufenthaltsqualität an öffentlichen Plätzen. Insgesamt stellt sich dabei immer die Frage, wie die Gemeinde mit den möglichen Gestaltungsspielräumen umgeht und ob die vorhandenen Potentiale genutzt und verbessert werden.”
QUH: Schlägt sich ein solcher Wettbewerb auch in der alltäglichen Politik im Gemeinderat nieder, wenn es um Ortsgestaltung geht?
RS: Da gehen die Meinungen sicher auseinander. In einigen Gremien unserer 14 Landkreisgemeinden mag das mit Sicherheit so sein, jedoch bestimmt nicht bei allen 14 Bürgermeistern/innen und 286 Gemeide- und Stadträten/innen. Aber genau darum geht es ja dem Veranstalter des Wettbewerbs. Der Wettbewerb soll Gesprächsstoff bieten und die Motivation fördern, dass wir uns mit unserer bebauten Umwelt und besonders auch mit den Freiräumen dazwischen auseinandersetzen, und das nicht nur im privaten, sondern besonders auch im öffentlichen Raum. Es werden dabei positive Entwicklungen hervorgehoben, Entwicklungspotentiale aufgezeigt, Beratungen angeboten und es wird zum Blick über den eigenen Gartenzaun angeregt. Wir sollen mit offenen Augen durch unsere Nachbarorte fahren und uns dabei immer wieder die Frage stellen: Warum gefällt mir etwas (oder auch nicht)? – Und wie haben die das gemacht?
QUH: Steht der Sieger schon fest?
RS: Ja, der Sieger wurde bereits ermittelt. Er wird aber erst im November zur jährlichen Festveranstaltung in Unterbrunn bekannt gegeben und dort
prämiert.
QUH: Vielen Dank für das Interview!
… und hier auch die dazugehörige Pressemitteilung aus dem Landratsamt.