Gedenken an die Bücherverbrennung – Prominente lesen und spielen

Wir kommen gerne der Bitte des Vereins “Bürger für das Badehaus Waldram-Föhrenwald” nach und veröffentlichen die Ankündigung der Veranstaltung zum Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.

Zu diesem Gedenktag findet in der Wolfratshauser Loisachhalle ein Benefizprojekt statt. Ab 19 Uhr lesen und spielen dort prominente Autoren und Künstler, ankündigt durch Schülerbeiträge. Der Erlös kommt dem oben genannten Verein zugute, der das ehemalige jüdische Badehaus in Waldram zu einem modernen Dokumentationszentrum über das ehemalige Lager Föhrenwald und die Nachkriegsgeschichte der Region ausbauen will. Die katholische Kirche überlässt dem Verein das Haus zu diesem Zweck. Für den Umbau wird noch Geld gebraucht.

Hier das Programm:

  • Josef Brustmann vertont Theodor Kramer: Gymnasium Icking
  • Wolfgang Ramadan rezitiert Joachim Ringelnatz: Realschule Geretsried
  • Marcus H. Rosenmüller & Gerd Baumann vertonen Mascha Kaléko: Seminar St. Matthias
  • Rachel Salamander liest auf Jiddisch Moische Schulstein:
    Günter-Stöhr-Gymnasium
  • Michael Skasa liest Bruno Balz: Gymnasium Geretsried

  • Claus Steigenberger liest Oskar Maria Graf: Realschule Wolfratshausen
  • (Als Oskar Maria Graf 1933 nicht unter den verbrannten Dichtern war, schrieb er seinen legendären Artikel “Verbrennt mich!”: “Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!“)

  • Auch der Berger Johano Strasser liest, gemeinsam mit seiner Frau Franziska Sperr, und zwar Bertolt Brecht: Mittelschule Geretsried
  • Im Februar war Jan Weiler in der Post, am Sonntag liest er Egon Erwin Kisch: Montessori-Schule Biberkor
  • Hans Well vertont Erich Mühsam: Mittelschule Wolfratshausen
  • Gisela Schneeberger liest Carry Brachvogel: Mittelschule Waldram
  • Peter Probst & Sybille Krafft lesen Klaus & Erika Mann: Freie Waldorfschule
    Wolfratshausen
  • Maria Peschek liest Elisabeth Castonier: Gymnasium Schäftlarn
  • Klaus Doldinger (mit Biboul Darouiche und Patrick Scales) spielen Stücke von Curt Weill
  • Assunta Tammelleo singt – begleitet von Heini Zapf – Max Hansen

Mit 25 € Benefizbeitrag sind Sie dabei. Karten gibt es bis morgen Mittag im Bürgerbüro der Stadt Wolfratshausen. Sollten nicht alle Karten
verkauft sein, so übernehmen wir sie für die Abendkasse vor Ort am Sonntag ab 15h00. Für alle Fragen sind wir über 0177/7262727 (mit AB) jederzeit
erreichbar
, schreiben die Veranstalter.

Kommentieren (11)

  1. gast
    8. Mai 2015 um 10:00

    Danke für die Info, ABER… …offene Frage an QUH:
    Wie beurteilen Sie die Bücherverbrennung im Vergleich zur hier im Blog geübten Praxis, Kommentare, die weder beleidigend noch obszön, sondern nur “politisch unbequem” sind unkommentiert ZU LÖSCHEN.

    • quh
      8. Mai 2015 um 10:07

      Offene Antwort Ihre Frage ist eine absolute Unverschämtheit.

    • Augenstein
      8. Mai 2015 um 10:49

      Zustimmung Da muß ich der QUH-Redaktion leider zustimmen!
      Die Bücherverbrennung der Nazis mit dem Löschen unliebsamer Blogbeiträge zu vergleichen ist nicht nur eine Unverschämtheit und Beleidigung der Naziopfer sondern leider auch eine unnötige und höchst überflüssige Beleidigung der Blogbetreiber!
      Wer immer Sie auch sind – Sie haben sich damit schwer disqualifiziert!

    • quh
      8. Mai 2015 um 11:38

      Vielen Dank, Herr Augenstein!

    • Augenstein
      8. Mai 2015 um 12:11

      Keine Ursache

    • gast
      8. Mai 2015 um 14:27

      Hallo QUH Ich bin der Gast, dessen Kommentar zu Tesla gelöscht wurde und möchte betonen, dass ich nicht der gleiche Gast bin, wie derjenige, der obige Zeilen geschrieben hat. Auch ich finde diesen Vergleich nicht in Ordnung.

    • Augenstein
      8. Mai 2015 um 14:51

      Das ist das Problem… … mit diesen Pseudonymen.
      Da kann sich im Prinzip jeder hinter jedem verstecken, Dummheiten, Beleidigungen, Lügen usw. raushaun und muß letztendlich gar nicht dazu stehen.
      Wenn ich mir so vorstelle, dass ich ev. einige dieser Schreiberlinge, die mich direkt anschießen, vielleicht sogar persönlich kenne, finde ich das alles gar nicht lustig! Und meinen Respekt haben diese feigen Versteckspieler schon gar nicht!

    • gast
      8. Mai 2015 um 18:32

      Gut gebrüllt, “Superdemokraten”! Meine Meinung (falls erlaubt):
      1. Eine Frage kann keine Beleidigung sein.

      2. Natürlich sind Größenordnung und Tragweite der beiden Vorgänge unterschiedlich. Im Kern sind sie aber gleich: „Freiheit ist IMMER die Freiheit des Andersdenkenden“. Insofern ist, was Sie wohl als „unvergleichbare Lappalie“ sehen, für mich die Keimzelle des Anderen – viel Größeren.

      3. Ich weiß, QUH mag Vergleiche mit der Nazizeit überhaupt nicht. Setzen aber nicht viele von uns Älteren aufgrund unserer Erziehung nicht alles, was wir heute hören, sehen oder erleben automatisch ins Verhältnis zu den schrecklichen Zeiten damals? QUH trägt mit interessanten Beiträgen aus der Berger Historie (für die ich mich immer gerne bedanke) zu diesen Vergleichsmöglichkeiten bei.

      4. Insofern war meine offene Frage als Denkanstoß gemeint, sich zu überlegen, ob das eigene praktische Tun, wirklich dem Idealbild entspricht, das man/QUH von sich hat.

      5. Wenn Sie diesen Denkanstoß auch nach meinen Erläuterungen weiterhin als UNVERSCHÄMTHEIT beurteilen sollten, so fühlte ich mich im Sinne von Oskar Maria Graf durchaus geehrt, wenn Sie den String unkommentiert löschen.

      Dann weiß ich aber auch genau, was von QUH zu erwarten ist.

    • Augenstein
      9. Mai 2015 um 9:33

      Schlecht pariert, “Supervergleicher”! 1. Selbstverständlich kann in einer Frage schon eine Beleidigung mitklingen. In Ihrem Fall sogar ganz gewiss.

      2. Ihre kleinen Blogbeiträge (auch wenn ich deren Grund und Inhalt im Wesentlichen teile) mit der Bücherverbrennung der Nazis zu vergleichen hat entweder etwas von Größenwahn Ihrerseits oder Sie haben Sinn und Tragweite des damaligen Tuns nicht verstanden.

      3. Vergleiche mit der Nazizeit kann man m. M. nach natürlich ziehen, wenn es den passend ist. Ihr Vergleich ist es mit Sicherheit nicht.
      Und nachdem ich von Ihrer Wortwahl ableiten darf, dass Sie nicht gerade zu den Dummen oder Ungebildeten gehören, sollte Ihnen das selbst auch klar sein!

      4. Sie vergessen bei Ihrer ganzen Empörung über das gelegentliche Löschen ihrer Beiträge offenbar völlig, dass die QUH auf dieser Webseite und in diesem Blog das Hausrecht hat. Was das bedeutet, muß ich Ihnen sicher nicht erklären.
      Mir gefällt es auch nicht, wenn Beiträge von mir gelöscht werden. Aber das ist nun mal so bei Hausrecht und ich denke mir mein Teil dazu. Es würde mir jedoch nie im Leben einfallen, dass mit der Bücherverbrennung der Nazis zu vergleichen.

      Meinungsfreiheit ist eine feine Sache und die sollten wir unter allen Umständen respektieren und verteidigen.
      Meinungsfreiheit ist es aber nicht, jemanden in seinem eigenen Haus zu beleidigen!
      Sie schaden damit im Übrigen der Sache der Windkraftgegner!

    • gast
      9. Mai 2015 um 17:20

      Danke für Ihren Beitrag, … … Herr Augenstein, aus dem Ihre persönliche Wahrnehmung und Beurteilung meines Denkanstoßes klar hervorgeht. Ich habe auch aufgenommen, dass Sie nicht der Einzige mit dieser Einschätzung sind.

      Nachdem ich Ihrer aller Meinung respektiere – sie auf diesem Wege auch gar nicht verändern kann – versuche ich nur, meinen Standpunkt zu verdeutlichen.

      1. Fairness und Gerechtigkeit im Umgang mit anders Aussehenden oder –Denkenden sind mir ein hohes Gut. Mein Seismograph für Zensur, Verlogenheit, Hinterzimmer-Geklüngel etc., aber auch brutale Rücksichtlosigkeit gegen andere Menschen ist somit auf „Empfindlich“ eingestellt. Möglicherweise empfindlicher, als der anderer Mitbürger.

      2. Ob Vergleiche zulässig, oder eine „Unverschämtheit“ sind, dafür gibt es meines Wissens keine Gesetze und somit auch keine „Recht“sprechung. Zahlreiche Kabarettisten, Komiker, und sogar Literaturkritiker (!) ziehen (gottseidank) täglich Vergleiche, die von uns — wahrscheinlich auch von Ihnen — beklatscht werden. Ohne mich auf ihre Ebene stellen zu wollen: darunter sind ganz andere Kaliber und die unterschiedlichsten „Qualitäten“ – und das ist auch gut so. Für diese Vielfalt sollten wir eintreten. Die „Besseren“ wollen so ihre Mitmenschen nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken bringen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die jeweils Getroffenen dabei erst einmal aufheulen und „Unverschämtheit!“ rufen. Wie sie dann anschließend handeln, hat etwas mit Selbstgerechtigkeit oder Lernfähigkeit zu tun.

      3. Beim Thema „Hausrecht“ in einem Forum haben Sie einen guten Punkt, bei dem ich allerdings juristisch einen weißen Fleck habe. Meine Sicht war bisher, dass QUH eine Gruppierung ist, die an der politischen Willensbildung mitwirken will und dafür auch viel im Sinne der Informationsverteilung tut – jedenfalls ungleich mehr, als die Gemeinde Berg! Zu dieser „Mission“ gehört für mich ein unzensierter Austausch politischer Meinungen. Dies selbstverständlich nur, solange sie nicht persönlich beleidigend oder obszön sind. Insbesondere von einer Gruppierung, die sich „Quer“ und „Unabhängig“ nennt habe ich also eine Zensur, wie erlebt, nicht erwartet. Sie und einige andere finden das offenbar in Ordnung — ich nicht und dabei werde ich auch bleiben.

      4. Vor Kurzem habe ich Fontane „entdeckt“ und genieße viele seiner Aphorismen. Zum Thema „Löschen“ passt:
      „Der Grund, warum Menschen zum Schweigen gebracht werden ist nicht, weil sie lügen, sondern weil sie die Wahrheit reden. Wenn Menschen lügen, können ihre eigenen Worte gegen sie angewendet werden, doch wenn sie die Wahrheit sagen, gibt es kein logisches Argument, sondern als Gegenmittel nur die Gewalt.“ ….des Löschens oder Verbietens (Die Bücherverbrennung war ja lediglich die sichtbare Manifestation des Verbietens, Ausstoßens, Vertreibens und Ermordens einer ganzen deutschen Kulturgeneration.)

      Wir sollten uns immer bewusst sein dass mit dieser „Gewalt“ ein Großteil der Deutschen absolut einverstanden war. (Nur am Rande und ohne provozieren zu wollen: mit Sicherheit der damalige Berger Bürgermeister und sein gewählter Gemeinderat.) Woraus schöpfen wir eigentlich die Gewissheit, dass sich so etwas in Deutschland nicht wiederholen kann? Sollten wir nicht alle umso wachsamer sein und bereits die „Keime“ aufzeigen und anprangern?

      5. Dass ich dies anonym tue, sollte eigentlich die Botschaft nicht abschwächen. Ich habe Gründe, die Sie – würden Sie sie denn kennen – wahrscheinlich akzeptieren können.

      6. Wie Sie im Zusammenhang mit dieser Diskussion auf das Thema „Windräder“ kamen, hat sich mir nicht erschlossen. Zu diesem Thema passt vielleicht nur der folgenden „Fontane“: „Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.“

      7. Ich hoffe, a) ich konnte Ihnen meine Beweggründe vermitteln und b) dass wir im Kern gar nicht so weit auseinander liegen.
      Da sich QUH, wie so oft, einem sachlichen Diskurs verschließt, werde ich nun auch Ruhe geben.

    • Augenstein
      9. Mai 2015 um 17:48

      Werter Gast Danke für Ihre ausführliche Darlegung Ihrer Denkweise.
      Ich antworte am einfachsten gleich zu Ihren einzelnen Punkten:

      1. Ich stimme hier mit Ihnen vollkommen überein.

      2. Auch hier haben Sie meine Zustimmung. Falls es Sie interessiert, meine absoluten Favoriten bei den Komikern und Kabarettisten sind Volker Pispers, Georg Schramm, Gerhard Polt, Max Uthoff und ähnliche Scharfdenker.

      3. Nein, ich finde die Zensur nicht in Ordnung, auch nicht bei QUH. Aber Hausrecht bzw. Webseitenrecht ist etwas, was ich respektiere. Umso mehr, wenn man solche Vorwürfe auch noch anonym äußern kann.
      Ich finde es auch gar nicht so prickelnd, dass ich jetzt hier sitze und das Handeln von QUH rechtfertige bzw. verteidige. Aber wenn Sie mich oder mein Tun mit Nazihandlungen vergleichen würden, würde ich das auch als Unverschämtheit empfinden. Letztendlich rücken Sie mit Ihrem Vergleich die QUH-Leute ja damit in Nazinähe und das ist nun wirklich sehr weit daneben. Und Sie disqualifizieren sich damit letztendlich auch selbst.

      4. Auch da haben Sie meine Zustimmung, allerdings mit der Einschränkung, dass Sie bei dem QUH-Blog ja nicht “zum Schweigen” gebracht werden, sondern dass man sich von deren Seite nicht alles gefallen läßt. Und das ist deren gutes Recht.

      5. Anonymität schwächt die Botschaft immer! Wenn Sie Ihre Gründe haben – auch gut. Aber wenn ich nicht weiß, wer etwas sagt, bedeutet das für mich weniger als wen ich weiß, wer es sagt. Und die von Ihnen unter 2. zitierten Komiker und Kabarettisten stehen auch zu dem, was sie sagen!

      6. Ich bin davon ausgegangen, dass Sie gegen die Windräder schreiben. Sollte ich Sie da mit einem anderen Anonymus verwechselt haben, bedauere ich das. Aber das ist halt eins der Probleme mit der Anonymität.
      Ihrem Fontanezitat stimme ich allerdings runderherum zu.

      7a. Stimmt.