Einsatz


Der Stolz der Feuerwehr: eine der beiden Standarten im neuen Schrank

“Es ist ein Wahnsinn, was letztes Jahr geleistet wurde”, sagte Tobias Völkl-Mirlach, 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Berg, auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung am Freitagabend. Die Berger Wehr wurde zu 86 Einsätzen gerufen (im Vorjahr 52), zehn Menschen wurden gerettet, bei Übungen, Einsätzen und Gerätewartstunden wurden zusammengezählt 7.238,75 Stunden geleistet (vgl. 4367 im Vorjahr) … “Das bringen andere Gemeinden stundenmäßig nicht zusammen”, würdigte Kreisbrandrat Markus Reichart diese beachtliche Leistung, die “wegweisend im Landkreis” sei.

Doch der Reihe nach: Zunächst ließ Toni Lidl, 1. Vorstand des Feuerwehrvereins, – nach der Würdigung der verstorbenen Kameraden – sichtlich stolz das vergangene Jahr Revue passieren. Erwähnung fanden die maßangefertigten Schränke für die Standarten samt rahmenlosem Glas mit UV-Schutz, die hauseigene Brandmeldeanlage, die schon einmal durch einen Stromausfall ausgelöst wurde, das Ramadama, Kinderkino, die Teilnahme an der Ruderregatta sowie am Festzug in Wangen und das “Spiel ohne Grenzen” der Oskar Maria Graf-Schule.
Die Zahl der Mitglieder blieb annähernd gleich – von 149 steigerte man sich immerhin auf 151.

Kommandant Tobi Völkl war der Stolz auf die Mannschaft ebenso anzumerken – in seiner Rede würdigte er all die bei Einsätzen, Übungen und Schulungen erbrachten Leistungen. Ausdrücklich bedankte er sich bei allen Arbeitgebern und Selbstständigen, die ihre Arbeitnehmer für Einsätze bei der Feuerwehr freistellen – “in meinen Augen ein indirekter sozialer Dienst”, der höchste Anerkennung verdiene.
Tobias Völkl berichtete auch von dem neuen Fahrzeugkonzept, das die zehn Kommandanten der fünf Berger Feuerwehren gemeinsam erarbeitet und der Gemeinde übergeben hätten, um die langfristige Planung für die Anschaffung neuer Fahrzeuge zu erleichtern – offenbar wird ein neues Löschfahrzeug benötigt, “unabdinglich für die Gemeinde Berg”.


Abschied von Herbert Volz

Der nach zwölf Jahren scheidende Jugendwart Herbert Volz berichtete kurz über die Jugendarbeit im vergangenen Jahr – aus Altersgründen übergibt er sein Amt an Martin Höbart. Maria Leichmann überreichte zusammen mit Maximilian Graf und Michael Stadler eine Flasche Wein und einen Gutschein und hielt eine rührende Rede. Zum Schluss hieß es: “Wir werden dich sehr vermissen – vor allem auch deinen Dialekt!” “Und danke für das gute Essen”, fügte Michael Stadler noch hinzu.

Kassenwart Thomas Heidtmann (“Mein Bericht wird noch kürzer, dafür trockener!”) berichtete über den Kassenstand, die im letzten Jahr gewählten Kassenprüfer Herbert Söllner und Dr. Oliver Sensch gaben ihr okay.

So konnte Bürgermeister Monn den Vorstand entlasten – einstimmig bei Enthaltung der Vorstandschaft. In seiner kurzen Ansprache wagte er “zu behaupten, die Zusammenarbeit unter den Wehren war noch nie so gut wie heute”. Auch die Jugendarbeit hob er ausdrücklich hervor.

Per Akklamation wurden Rudi Kragl, Thomas Schade und Kathrin Misselwitz (die auch 2. Jugendwart ist) einstimmig als neue Vertrauenspersonen gewählt.

Da gratulieren wir zur geleisteten Arbeit und zum großen Einsatz sowie zu der transparenten Darstellung (selbst das verpönte D-Wort wurde wieder völlig entspannt in den Mund genommen) und schließen mit einem Bild der Jugend samt scheidendem und neuem Jugendwart:

Dank an Stephan Fenzl für die Fotos! Kommenden Mittwoch besuchen übrigens wieder zwei Schulklassen die Feuerwehr Berg.
P.S. Das D-Wort? Drehleiter!

Kommentieren (1)

  1. oskar maria graf
    25. Januar 2011 um 10:02

    Beiläufige Erwähnung Vor allem dem souveränen neuen Kommandanten ist diese vorbildliche Entwicklung zu verdanken. Etwa Angst macht nur die beiläufige Erwähnung eines neuen Fahrzeugkonzeptes. Wurde nicht bei den zahlreichen Neuanschaffungen der letzten Zeit stets betont, dass nun auf Jahre hinaus die Fuhrparke der Wehren auf dem neuesten Stand seien?