Eine Pleite und viele neue Gesichter: die Gemeinderatssitzung vom 24.6.2024

Eher beiläufig platzte im Gemeinderat die Nachricht herein: die Marianne-Strauss-Klinik in Kempfenhausen hat ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Juristisch korrekt hat sie ein “Schutzschildverfahren” eingeleitet, bei der im Fall der Pleite die Selbstverwaltung bewahrt wird. Der bayerische Staat übernimmt, hieß es. Die Pflege und die Honorare seien noch vollumfänglich sicher, die Belegschaft, die jetzt erst einmal von der BfA gezahlt wird,  informiert.

Die Marianne-Strauss-Klinik aus der Sicht des Pleitegeiers

Zu beschließen gab es für den Gemeinderat da nichts, also zurück zur Tagesordnung: I glab der gheard mia“, waren die vorletzten Worte des scheidenden Gemeinderates Martin Klostermeier. Da ging es um einen zu fällenden Baum am Zirbenweg. Klostermeier wurde vom Rat am Ende der Sitzung mit lautem Applaus verabschiedet. Seine letzen Worte an den Gemeinderat lauteten: “Eigentlich hat’s mit alle basst!” … dann begann zum ersten Mal ohne ihn die nicht-öffentliche Sitzung, an der statt seiner sein “nächstbereiter Listennachfolger” aus der EUW, der mit 694 Stimmen gewählte Georg “Schorschi” Haslbeck, teilnahm.

Bürgermeister Rupert Steigenberger gratuliert samt Amtskette dem frisch vereidigten Georg Haslbeck (EUW)

Begonnen hatte die Sitzung mit den Mitteilungen und vielen Anfragen. Endlich wird für das Gewerbegebiet Oberer Lüßbach die Erschließungsstraße gebaut, quasi ein Jahrhundertprojekt, dessen Verwirklichung sich über mehrere Jahrzehnte hingezogen hatte. Baubeginn ist der 30.6.

Dann die vielleicht größte Neuerung für die Gemeinde. Auf Betreiben des Jugendbeauftragten der Gemeinde, Jonas Goercke (QUH), hatte sich eine Gruppe von Jugendlichen gefunden, die das Projekt eines Jugendbeirates für die Gemeinde vorantreiben. Nur ein Jahr nach dem von Jonas initiiierten ersten Zusammenkommen ( https://quh-berg.de/ohne-dich-geht-nichts-in-berg-ein-bericht/ ) stellten jetzt drei Berger Jugendliche  ihr Konzept und eine mögliche Satzung vor.

Nuria, Kathi und Nino stellten das Projekt eines Berger Jugendbeirates vor 

Professionell vorbereitet und mit fester Stimme traten die drei von den Rat, dankten sich für die Chance sich vorzustellen und stellten die Ergebnisse ihrer einjährigen Arbeit vor. Sie erläuterten, dass es unter den 961 Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berg (ca 11,6%der Bevölkerung, wie Geschäftsleiterin Andrea Reichler erläuterte) eine digitale Wahl über die Plattform “Placem” geben könne. Geplant seien Veranstaltungen wie eine Halloweenparty, die Förderung eines Jugendzentrums (ach, wäre das schön), Veranstaltungen am See und vor allem eine Interessenvertretung gegenüber dem Gemeinderat, wo man dann auch ein Rederecht bekommen könnte.

Und gebaut wird auch (auch wenn es ausnahmsweise keine Bauanträge im Gemeinderat gab): Diesmal ein Tagwasserkanal am Kapellenweg, was für 10 Wochen zu einer Großbaustelle führen dürfte. Autos ggf umparken!

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