Sicher kennen Sie das subjektive Gefühl in einer der schönsten Gegenden der Welt zu leben. … Und dann kommt Besuch und er sieht: verhuschte bis verhunzte Ortsmitten, Zweckbauten, Thujenhecken, keine Läden und nirgendwo der See. Das war nicht immer so.
Der Bismarckturm vor 100 Jahren: einsam und mächtig an der schönsten Stelle des Voralpenlandes errichtet
Der Bismarckturm bei Allmannshausen beispielsweise wurde vom Architekten Theodor Fischer exakt an der schönsten Stelle des Voralpenlandes errichtet. Drunten der See, ringsum die Alpen, dazwischen sanft geschwungene Wiesen mit glücklichen Qühen. Die Touristen kamen per Eisenbahn, Schiff und Drahtseilbahn. Das Gartenamt München pflegt heute die landschaftsgartenartig angelegte Umgebung. Es gibt Sichtachsen, ein dutzend Bänke … von denen aus man 2014 exakt NICHTS sieht.
Aussichtslos: Aussichtsbank vor Blickachse am Bismarckturm
Diese schleichende Zerstörung einer der schönsten Kulturlandschaften des Planeten durch Sorglosigkeit ist das Thema des “Spazierganges” von Volker Cornelius (QUH-Listenplatz #14). Mit Photos und der ihm gegebenen Leidenschaft wird der Architekt Cornelius erzählen, was ihn an Berg ärgert, was fehl läuft und was man besser machen kann. Um 19 Uhr im Saal der Post. Die QUH ist anwesend. Durch den Abend führen Elke & Elke (QUH-Listenplatz # 1 & 2). Im Anschluß: Reden über alles mit allen. … Und das Berger Blatt gibt es heute natürlich auch noch. Ausgabe 8 ab Nachmittag in den Kästen.
Irrtum Einen kleinen Irrtum gilt es zu korrigieren: Die “schleichende Zerstörung einer der schönsten Kulturlandschaften des Planeten” geschieht nicht “durch Sorglosigkeit”, sondern durch das unbeirrte Wirken der Natur. Diese reisst an sich zurück, was der eroberungsgierige Mensch ihr einst unbedacht entrissen hat und trägt so zu unser Aller Überleben bei, indem sie Getier Lebensraum bietet und den Klimakiller CO2 einfängt. Wollen wir das – zumal heute – in Frage stellen?