Es war ein trauriger Anlass, aber es war auch eine etwas traurige Veranstaltung. Nur gut 25 Menschen wohnten am Sonntagnachmittag bei Nieselregen und Kälte der SPD-Gedenkveranstaltung zum Jahrestag von Fukushima bei.
14.47 Ortszeit Aufkirchen
“Die Welt schaut auf uns!”, rief Sissi Fuchsenberger (auf dem Foto stilecht im roten Anorak) ihrem Publikum zu. Sie meinte damit allerdings zum Glück nicht diese Versammlung, sondern den weltweit einzigartigen deutschen Versuch eines Ausstiegs aus der Atomenergie.
Dazu braucht es große Koalitionen und Allianzen. So wie im Berger Gemeinderat, wo alle Windenergiebeschlüsse bislang einstimmig beschlossen wurden.
Wie groß (und merkwürdig) die Allianzen inzwischen sind, zeigte sich auch daran, dass der sonst nicht im Rote-Socken-Verdacht stehende Berger Bürgermeister samt “Atomkraft? – Nein danke!” Sticker am Revers wohl zum ersten Mal in seinem Leben an einer Anti-Atomkraft-Demo teilnahm. Mehr noch: Er gehörte sogar – von Sissi dazu eingeladen – zu den Rednern auf der SPD-Veranstaltung (Immer rätselhafte SPD). Der EUW-Kandidat für die nächste BM-Wahl ergriff gerne die kleine Gelegenheit und berichtete, dass am nächsten Dienstag in nicht-öffentlicher Sitzung der Gemeinderat weiter über die Form der Betreibergesellschaft für die 4 Berger Windräder beraten wird. Eine Beteiligung der Bürger an den Windrädern sieht er persönlich – ebenso wie die Beteiligung der Gemeinde an der Höhenrainer Photovoltaikanlage – hingegen als weniger dringlich an.
Apropos 25 Besucher (darunter außer dem Bürgermeister noch 2 Gemeinderäte von SPD & QUH): Am nächsten Donnerstag ist QUH-Mitgliederversammlung. Vielleicht sind es da mehr als auf der SPD-Demo (und den EUW-Bürgermeisterkandidaten brauchen wir nicht laden, wir haben selber eine …).