Für die QUH war die gestrige Sitzung eine historische. Mit großer Mehrheit (gegen eine Stimme von der CSU) genehmigte der Gemeinderat den im letzten Wahlkampf von der QUH vorgeschlagenen, vor 2 Jahren im Gemeinderat beantragten und von Rupert Monn gewohnt souveräner Art durchgeführten Plan eines Seeabstieges in Berg. Damit schafft Berg, woran Starnberg seit Jahren verzweifelt: den Bürgern einen unverstellten Seezugang zu ermöglichen: Die Mauer ist weg!
Die Tage der maroden Mauer zum See hin sind gezählt
Am Ende war die Entscheidung alternativlos, wie vieles: Die Mauer zum See hin hätte eh bald saniert werden müssen. Die Kosten dafür wurden mit 127T € veranschlagt. Für nur wenig mehr (142T €) bekommt Berg dort – hoffentlich bis zum Sommer 2020 – einen sanft über Steinstufen mit Holzpaneelen, die zum Sitzen einladen, zum Wasser hin abfallenden Seeabstieg samt Naturstufen:
Der Plan
Die QUH – immer schon für öffentliche Plätze für die Gemeinde Berg engagiert – hatte das Projekt im letzten Wahlkampf im “Berger Blatt” als Wahlziel propagiert. Nach anfänglichem Zögern begeisterte sich erst Bergs Bürgermeister Monn und dann – bis auf einen Leoni-Bewohner – der ganze Gemeinderat. (Ein früher Artikel zum Seeabstieg finden sie hier: https://quh-berg.de/schoener-zum-see-1022404915 ). Das Vorhaben ist bereits im Haushalt für die nächsten 2 Jahre eingeplant.
Bald: Freier Seezugang für freie Bürger
Demgegenüber verblassten die anderen Themen der Sitzung:
- Der Abfallwirtschaftsverband wird aufgelöst.
- Die Gemeinde will weiter Ökostrom beziehen (allerdings nicht bevorzugt den aus Neuanlagen, was die Stromkosten von derzeit ca. 157.000 € um gut 30 % verteuert hätte): 2 Gegenstimmen (nicht gegen den Ökostrom).
- Am Kreuzweg bemüht man sich weiter eine zu große Verdichtung zu verhindern und lehnte eine Bauvoranfrage mit Hinweis auf den entstehenden Bebauungsplan einstimmig ab.
- Beim Keller-Verlag in Kempfenhausen wurde der neue Bebauungsplan mit dem – hier lächelten wir über das Verfahrensdeutsch: “Erlass einer Änderungssatzung der Veränderungssperre” fortgeführt.
Das Jahr geht also gut los … die Hämmer kommen sicher noch.
Nicht das ich hier die Starnberger in Schutz nehmen möchte, aber mit dem neuen Strand-/Hallenbad und dem öffentlichen Gelände neben der Dampferwerft sind auch in Starnberg die ersten Teilerfolge zu verzeichnen. Ich hoffe jedoch, dass in Berg im Gegensatz zu Starnberg, das Baden am neuen Seezugang erlaubt ist, oder bleibt dieses Privileg ausschließlich den Gästen des Hotel Schloss Berg vorbehalten?
Lieber Christoph, das Baden wird nicht verboten werden – aber das Gelände ist aufgrund der beiden Rohre, die dort in den See führen, nicht sehr geeignet – und die Infrastruktur – keine öffentlichen Parkplätze, keine Toiletten – ebensowenig – wenn du es zB mit Percha oder St. Heinrich vergleichst.
Das ist eine tolle Aufwertung dieses Geländes. Danke an alle Initiatoren und Planer!