Neues von Villen und Baracken. Neben den üblichen Anfragen zu Hecken gab es zu Beginn der Sitzung zwei Anfragen der QUH: Elke Link, die gerade die fertige, neue Asylunterkunft besichtigt hatte (jeder, der das möchte, kann dies nach Voranmeldung beim Asylhelferkreis tun) fragte nach, ob denn wirklich vom Landratsamt die Feuerwehrzufahrt für die Unterkunft “vergessen” worden oder wie sie geplant sei. In der Tat, so die Antwort, gebe es hierfür noch keine Lösung.
Der Blick aus der neuen Asylantenunterkunft auf Berg
Zuvor hatte der Bürgermeister den Termin für die Eröffnung des neuen Berger Rathauses verkündet: Am 23.9. wird die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen gefeiert. Am 27.9. gibt es dann einen Tag der offenen Tür für alle Berger. Die Wohnungen an der Osterfelderstraße sind Mitte Oktober bezugsfertig.
Andy Ammer fragte nach dem Schicksal der Villa de Osa, die inzwischen sichtlich verkommt. Das Gras wird nicht mehr gemäht und die Villa offensichtlich auch nicht weiter von einem Sicherheitsdienst rund um die Uhr bewacht. Der Bürgermeister berichtete, dass in der Tat der Käufer des Geländes eine erneute Änderung des Bebauungsplanes angefragt habe, diese wurdde jedoch abgelehnt. Offenbar wurde das Grundstück zu hoch gehandelt. Es lässt sich jetzt nicht so einfach verkaufen. Die Bauaufsicht für die denkmalgeschützte Villa und den verwilderten, denkmalgeschützten Park liegt beim Landratsamt.
Investitionsruinen zu Unkraut, der erbärmliche Zustand der Villa de Osa, einst Krankenhaus
Beschlossen wurde der Berger Zuschuss für die Starnberger Musikschule. Die Ausbildung von 80 Berger Kindern wird dort weiter gefördert. Der Leiter der Einrichtung bestätigte auf Anfrage von Andi Hlavaty, dass man mit den Schülern jederzeit gerne auch in der Gemeinde Berg auftrete.
Größere Aufregung gab es um die gesetzlich notwendig gewordene Neufassung der Stellplatzsatzung. Die Grünen wollten die Abstimmung verschieben und obendrein eine spürbare Reduzierung der zu schaffenden Parkplätze sowie Stellplätze für Fahrräder. Das Gremium folgte dem nicht. Trotzdem ging es dann noch hoch her. EUW und CSU forderten vehement einen Verzicht auf die Vorschrift, Flachdachgaragen ab einer bestimmten Größe zu begrünen. Argument: “Kost a Geld!”. Mit nur 11:9 Stimmen wurde ihr Antrag abgelehnt. Kommentar aus der CSU: “So geht es weiter mit der Bevormundung des Bürgers.”
Der Laurentiweg
Beschlossen wurde dann auch endgültig der Ausbau des Laurentiwegs, der von den Bussen nach Biberkor befahren wird. Bei dessen letzter Beratung (29.4.) kam es fast zum Eklat, weil der QUH die Zusatzkosten, die die Gemeinde tragen muss, nicht genau beziffert wurden. Der Schulträger muss laut Bebauungsplan den Ausbau zahlen. Jetzt soll die Straße statt 4,5 m plus Reitweg auf 6 m mit dickerem Asphalt und 3 Tempoverzögerungszonen ausgebaut werden. Der von GR Kalinke (QUH) und den Grünen vorgetragene Wunsch nach einem Fahrradschutzstreifen war unrealisierbar und führte schon wieder zu hitzigen Diskussionen mit der CSU, die die Sinnhaftigkeit des erhöhten Schulwegschutzes schlicht anzweifelten (“Hat’s früher auch nicht gegeben.”).
Der Bericht des Kämmerers, der verkündete, dass die Lage der Gemeinde besser sei als gedacht, weil plötzlich ein Gewerbesteuerzahler in Millionehöhe aufgetaucht sei, fiel kürzer aus als vorbereitet, weil die Räte noch eine ausgedehnte nicht-öffentliche Sitzung erwartete. Trotzdem: Die Schuldenfreiheit der Gemeinde, die es seit 2011 gegeben habe, sei nunmehr beendet. 0,87 Millionen Kredit hätte man bereits aufgenommen, mindestens 3,5 Millionen seien noch geplant. Hinzu kommen noch 1,7 Millionen für die Wasserversorgung.
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