Was für eine tolle Gemeinde: Wegen dem regen Interesse der Berger an der Diskussion der vier Bürgermeister-KandidatInnen musste schon eine halbe Stunde vor Beginn der Saal der Post wegen Überfüllung geschlossen werden. Viele Interessierte kamen nicht mehr in den Saal, wo nach einhelliger Meinung vor geschätzt 300 Besuchern (immerhin 5-10% der Wähler) eine äußerst erhellende Veranstaltung stattfand.
Die Kolpingsfamilie und der Starnberger Merkur hatten geladen. Die Bürgermeisterkandidatin Elke Link (QUH), ihre Kollegin Anke Sokolowski (FDP) sowie Robert Schmid (CSU) und Rupert Steigenberger (SPD/EUW/BG) stellten sich den vom Merkur-Chefredakteur ausgewählten Fragen der Bürger.
Es war eine fast schon harmonische Veranstaltung, die den Bürgergeist, der in der Gemeinde herrscht, ebensogut dargestellt hat, wie die äußerst unterschiedlichen Charaktere der Kandidatinnen und Kandidaten. Bei den großen Themen, Wohnungsbau, Umweltschutz oder Rathausneubau waren sich alle größtenteils einig, dass es am besten für Berg ist, wenn alle an einem vernünftigen, gemeinsamen Strang ziehen. Unterschiede gab es im Detail und Kleidung:
Elke Link (in roter Hose) bei der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kolpingsvereins Markus Pfeiffer
Elke Link konnte sich etwa in der Gemeinde durchaus einen Raum für Jugendliche und Bier-Pong vorstellen, was ihre Kollegen/innen eher verwunderte (Gelächter). Robert Schmid wollte, dass auch ältere “Frauen“, “die sich vielleicht nicht so mit Computern auskennen”, noch persönlich Ansprache im neuen Rathaus bekommen sollen, was bei Elke mit einem verblüfft gerufenen “Auch FRAUEN?” für den größten Applaus des Abends sorgte (er hatte es gar nicht bös gemeint). Rupert Steigenberger redete an dem Abend sicher am meisten und Anke Sokolowski erinnerte sich an die Schülerlotsenzeit mit Elke (die zwar fast jedes Ehrenamt in der Gemeinde außer “Oberbursch” schon einmal bekleidet hat, aber sicher nie Schülerlotsin war).
Der brechend volle Postsaal voller politisch interessierter Bürger
Das Publikum unterschied sich – außer in der politischen Einstellung – eher in der Einschätzung, ob man sich bei einer solchen Veranstaltung in Zeichen von Corona-Viren noch umarmen könne. Die meisten taten es am Ende dann doch.
Vorläufiges Fazit: Egal wer der vier BürgermeisterIn wird (ok, an dem Abend stellte es sich heraus, dass es eigentlich nur die Eine (Elke) oder der Andere werden können) … die Gemeinde wird womöglich in guten Händen bleiben und weiter gut zusammen arbeiten. Der Unterschied wird – vieleicht DIE Lehre des Abends – in der Herzlichkeit liegen, mit der man in einem zukünftigen Rathaus begrüßt werden wird,
Die Kandidaten und -innen mit ihren Begleitern und den Veranstaltern nachher gemeinsam und erleichtert an einem Tisch
Ok, und jetzt überlegen Sie kurz, bei welchem der vier KandidatInnen Sie noch in der Nacht nach der Veranstaltung über diese informiert wurden. Bei welcher der Parteien, die am 15.März antreten, werden Transparenz und Information jederzeit (und nicht nur zur Wahl) ganz GROSS geschrieben? – Und wenn Sie über diese Frage ganz kurz nachgedacht haben, dann machen Sie Ihr Kreuz.