Der QUH-Adventskalender … das 14. Ständchen

In unserer langen Liste verlorener Feste und Gelegenheiten heute das Maifest von Hearoa. Wahrscheinlich ist Höhenrain eines der wenigen bayrischen Dörfer, dass heuer trotz der Krise auf dem leeren Dorfplatz einen kleinen Maibaum aufgestellt hat:

Der leere Dorfplatz von Hearoa …

… samt  einem trotzigen Maibaum

Das heißt natürlich nicht, dass es ein Maifest gegeben hätte. Es wäre ein Maifest geworden, wie langes keines war. Eines, auf der auch gefeiert worden wäre, dass man den Lokalrivalen aus Berg den Baum geklaut hatte. Mit dieser Nachricht hatte am Morgen des 8. März eine der größten lokalen Dramen der jüngeren Berger Dorftradition begonnen.

Lange Verhandlungen zwischen den Burschenschaften, mißverständliche Presseberichte, einige Beschimpfungen, Vermittlungsversuche durch Bürgermeister, stellvertretende Bürgermeisterinnen, lokale Unternehmer zogen sich hin. Währenddessen war Höhenrain – kurz vor dem ersten Lockdown – im seltenen Besitz zweier Berger Maibäume: des Bergers (links im Bild) und des eigenen (rechts).

Die beiden Berger Maibäume von 2020 einträchtig beieinander

Die spektakuläre Rückfahrt des Baumes aus Höhenrain nach Berg fand dann am 14. März statt: Die QUH berichtete exklusiv mit Filmen und Photos hier: https://quh-berg.de/mit-hoehenrainer-muskelkraft-der-berger-baum-ist-zurueck/

Der letzte Auftritt des berger Maibaums und das letzte Fest des Jahres

Die Burschenschaften von Hearoa und Berg lachend vereint, dokumentiert von der QUH

Dann kam der erste Lockdown … zwei Tage später wurde das Berger Rathaus für den Publikumsverkehr gesperrt. sechs Tage nach diesem letzten feuchtfröhlichen Treffen wurden am 20. März beide Maifeiern offiziell abgesagt. Jetzt sind wir im zweiten Lockdown, täglich infizieren sich mehr Menschen als damals insgesamt erkrankt waren und wir erinnern uns wehmütig an das große Fest, das wir verpaßt haben: Es hätte begonnen mit dem Tanz der Hearoaner Burschen und Madeln um den Maibaum …

Höhenrain am 1. Mai 2016