Der Auftakt zu den Ludwigs-Festspielen Samstag Mittag vor dem Bierzelt.
Die Blasmusik vom Lüßbach blies fulminant …
… der Bürgermeister von Berg sprach dominant …
… die Presse hat diskret ihre Aufgabe erfüllt …
… dann wurde königsblau rostend die Krone enthüllt.
Die QÜHE freuten sich derweil tierisch über ein …
… bislang unbekanntes Detail des Kreisels von Berg.
Man kann zu dem Kreisel von Ulrike Adldinger und Roman Wörndl stehen wie man will … dass der Kreisel überhaupt gestaltet wurde, ist maßgeblich dem Bemühen des Berger Kulturbeauftragten Jokl Kaske (QUH) zu verdanken, der – im Gegensatz zu 2. & 3. Bürgermeister – allerdings in der Dankesrede des Bürgermeisters mit keinem Wort erwähnt wurde.
Dafür stimmt der Text auf dem blauen Band … so einigermaßen.
Ehre, wem Ehre gebührt… Zunächst einmal der QUH Fraktion, die massiv gegen alle Widerstände den Ideen-Wettbewerb im Gemeinderat durchsetzen konnte. Dann dem um zwei Experten (Ernst Grünwald und Sebastian Heinsdorff) erweiterten PUVE Ausschuss, der aus den ca. 10 Einsendungen die TOP 3 herausgefiltert hat. Dann den betroffenen Künstlern, die sich noch einmal die Mühe gemacht haben, maßstabsgetreue Modelle anzufertigen, um dem 21 köpfigen Gemeinderat die schwierige Entscheidung zu erleichtern. Sodann auch dem Gemeinderat, der sich unbefangen und mehrheitlich demokratisch für die Krone von Ulrike Adldinger und Roman Wörndl entschieden hat. Dann aber insbesondere dem Bildhauer Roman Wörndl, der in Schwerstarbeit das so hübsche Kronen-Papier-Modell in eine tonnenschwere und sogleich ästhetisch-künstlerisch ausbalancierte Groß-Krone aus rostigem Stahl mit blauem Spruchband verwandelt hat, was der Bürgermeister bei seiner Ansprache so lapidar als gelungene Handwerksarbeit bezeichnet hat. Roman Chapeau!
Noch einmal als Zusammenfassung für Begriffsstutzige, die eine zentral platzierte güldene Krone erwartet haben: Die seitliche Schräglage und der Rost der Krone symbolisieren die in Berg vor 125 Jahren sprichwörtlich untergegangene und mittlerweile stark vergangene Monarchie.
… wem Ehre gebührt! Aber nur denen! Sicherlich all denen, die sich für die Bestückung des Kreisels mit Kunst eingesetzt hatten.
Tarantula, Baggerschaufel und was noch nicht alles, habe ich bisher vernommen. Und auch der Bürgermeister lässt tief blicken, wenn er das Stück lediglich als gelungenes Stück Handwerk bezeichnet hat.
Ich bekomme jedenfalls spontan eine Bindehautentzündung, wenn ich nun durch den Kreisel fahre. Das geht annähernd allen, mit denen ich dieses Thema bis dato diskutiert habe, ebenso (Auch den Kollegen, die in der FAS zitiert werden).
Die Krone an sich ist nicht schlecht – zu tief und an der falschen Stelle. Aber das Spruchband: billigst anmutend und was für ein Spruch?!
Über Kunst lässt sich bekanntlich streiten…
Der Berger Kreisel Entschuldigung, wenn ich das Thema wieder aufwärme, aber ich muss es einfach loswerden: Ich habe vorhin nach längerer Zeit mal wieder den Kreisel befahren und war richtig entsetzt: Wie auf einem Schrottplatz liegt auf steinigem Untergrund ein verrostetes Metallteil, das von grau-welkem Unkraut umwuchert wird. Der Hügel strahlt eine Traurigkeit aus und es ist nicht verwunderlich, dass auf einer solchen Steinwüste auch nur traurige Halme ihr Leben fristen. Wollen wir hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, eines Tages (oder Nachts?) sein Altmetall dort abzuladen in der Hoffnung, dass es möglichst bald von eben diesem Unkraut eingewachsen wird…
War das so gewollt, ist das alles? Oder ist die Gestaltung noch nicht abgeschlossen? Kommt noch was?
Ich freue mich über das Bild des neuen Ortseingangs von Berg, das sich natürlich für mich als hier Aufgewachsener sehr verändert hat. Diese Projekte – Wohnzentrum, Einheimischenmodell Huberfeld und Sportplatz – waren es wert. Auch den Kreisverkehr halte ich für sinnvoll. Aus meiner Sicht ist er gut zu befahren und lässt einen guten Verkehrsfluss zu. Außerdem bremst er den Verkehr am Ortseingang etwas ab. Aber der Kreisel-Mittelpunkt?
Zum Glück führt mich meine Fahrtstrecke als Unterberger sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden meist nicht daran vorbei.
Nichts für ungut und viel Lob für diejenigen, die sich für die Kreiselgestaltung eingesetzt und diese realisiert haben. Aber: So ist sie völlig misslungen!