Christiane Leimklef
Heute Abend um 19:30 wird im Katharina-von-Bora-Haus in der Reihe “Kunstwerk des Monats” eine Serie von Zeichnungen von Christiane Leimklef präsentiert.
Christiane Leimklef lebt in Ebenhausen, ist seit vielen Jahren Mitglied des Kulturvereins Berg und den meisten Kulturinteressierten aus der Region wohlbekannt, nimmt sie doch seit 2002 regelmäßig an den Ateliertagen Berg/Icking teil.
Der Titel der heute Abend gezeigten Serie lautet “Grenzen der Menschheit”. Damit bezieht sie sich auf ein Gedicht von Goethe, das auch schon mehrfach vertont wurde.
Am heutigen Aschermittwoch sei daher ein Augenblick der Lyrik gewidmet:
Wenn der uralte/Heilige Vater/Mit gelassener Hand/Aus rollenden Wolken/Segnende Blitze(Über die Erde sät,/Küß’ ich den letzten/Saum seines Kleides,/Kindliche Schauer/Treu in der Brust.
Denn mit Göttern/Soll sich nicht messen/Irgendein Mensch/Hebt er sich aufwärts/Und berührt/Mit dem Scheitel die Sterne,/Nirgends haften dann/Die unsichern Sohlen,/Und mit ihm spielen/Wolken und Winde.
Steht er mit festen,/Markigen Knochen/Auf der wohlgegründeten,/Dauernden Erde;/Reicht er nicht auf,/Nur mit der Eiche/Oder der Rebe/Sich zu vergleichen.
Was unterscheidet/Götter von Menschen?/Daß viele Wellen/vor jenen wandeln,/Ein ewiger Strom:/Uns hebt die Welle,/Verschlingt die Welle,/Und wir versinken.
Ein kleiner Ring/Begrenzt unser Leben,/Und viele Geschlechter/Reihen sich dauernd/An ihres Daseins/Unendliche Kette.