Berg braucht Platz für die Unterbringung von 275 Flüchtlingen
Vor einer Woche wurde hier im Blog berichtet, dass Berg Platz für 275 Flüchtlinge schaffen muss. Der Gemeinderat wurde darüber informiert, dass irgendwo im Gemeindegebiet ein – möglichst gemeindeeigenes – Grundstück gefunden werden muss, um dort eine temporäre Halle zu errichten und ab 2017 einen Stellplatz für Container auszuweisen. Das Zeltlager am Kreisel, das zudem nur 2 Jahre stehen bleiben soll, reicht alleine nicht mehr aus.
Irgendwelche Aussagen oder Beschlüsse, wo eine solche Halle stehen soll, gab es bisher nicht … nicht … nicht … es dauerte dann gerade eine Woche, bis daraufhin die Gerüchteküche ihr unheilvolles Werk verrichtet hatte. Plötzlich scheint die Entscheidung gefallen … zumindest behauptet dies ein Gerücht, das gestern dazu führte, dass aufgebrachte Anwohner aus der Enzianstraße (am Dorfrand von Aufkirchen) bei Gemeinderäten anriefen, um sich zu erkundigen, ob denn wirklich bei ihnen eine Unterkunft für Flüchtlinge gebaut werden soll, ohne dass sie vorab darüber informiert wurden.
Abgesehen davon, dass diese Halle sicher irgendwann in näherer Zukunft irgendwo bei uns gebaut werden wird: Auch für dieses Gerücht gilt, was bisher für die meisten Gerüchte galt: Es ist nicht wahr! – Einen solchen Beschluss gibt es nicht! – Wenn er gefallen ist und wie er ausfallen wird, werden Sie hier im QUH-Blog zuerst gesichert erfahren. Das Grundstück am Enzianweg hat zwar Wasseranschluss …
… aber sonst keine Vorzüge gegenüber anderen möglichen Grundstücken. Die Erdbewegungen dort fanden statt, um einen Lagerplatz für die schwierigen Bauarbeiten an der Farchacherstraße in Aufkirchen zu ermöglichen. An der Notwendigkeit, in naher Zukunft ein geeignetes Grundstück zu finden, ändert das freilich nichts. Und wenn der Beschluss dann gefallen ist, sollten sich alle Anwohner ein Beispiel an den Bergern vom Huberfeld nehmen, die von Anfang an gut mit den neuen Mitbewohnern zurecht gekommen sind.
Schauplatz wilder Spekulationen: Der Enzianweg am östlichen Rand von Aufkirchen
Flüchtlinge Im neusten Gerücht wird in Höhenrain eine Halle erichtet.Ist hier etwas wahres dran, oder ist das auch wieder nur panikmache?
Panik muss erst mal niemand haben. Der Gemeinderat wird in der nächsten Sitzung über alle zur Verfügung stehenden Grundstücke – da ist Höhenrain natürlich dabei – diskutieren und entscheiden. Beschlossen ist aber bisher gar nichts.
Panik ??? Die Nachricht, dass Unterkünfte für Asylbewerber geplant werden, ist nicht „Panikmache“. Dieser Begriff ist voll daneben!
Die Aussicht, dass in Irgendwo eine Unterkunft für Asylbewerber errichtet wird, darf kein Anlass sein, dass „Panik“ ausgelöst wird. Vielmehr ist es ein Anlass, zusammenzurücken und Menschen auf der Flucht nach Europa Schutz zu gewähren. Diese Menschen fliehen vor Verfolgung, Unterdrückung und Krieg.
Die vielen bewundernswerten Helferkreise haben gezeigt, dass es möglich ist, diese Menschen engagiert zu begleiten in unser Umfeld, in unsere Kultur, in unseren Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Wir müssen andererseits der Politik vertrauen, dass geeignete Regeln für Zuwanderung derjenigen Minderheit ein Bleiberecht versagen, die ein vorläufiges Gastrecht nicht nutzen wollen, um Maßnahmen der Integration anzunehmen. Und wir dürfen nicht verkennen, dass berufliche Bildung von ausbildungsfähigen und integrationswilligen Asylbewerbern letztlich auch unserem Wirtschaftsstandort nützt. Außerdem nützt es auch deren Heimatland, wenn es dereinst mit der Hilfe ausgebildeter Fachleute wieder zu einem sicheren Land und Partner in einer hoffentlich friedlicheren Welt aufgebaut werden kann.
Ich habe selten einen so naiven Kommentar zur Flüchtlingsproblematik gelesen wie Ihren hier!
Aber diese Art von “die-Welt-ist-schön”-Aussagen haben Sie ja auch schon wiederholte Male bei der Windenergiediskussion zum Besten gegeben!
Der einzigen Aussage, der ich in Ihrem Beitrag zustimmen kann ist, dass man diesen nach Deutschland drängenden Flüchtlingen, die vor Verfolgung und Krieg fliehen, helfen und Schutz gewähren muß.
Aber der Politik und damit unseren Politikern in Berlin in dieser Beziehung vertrauen – das können Sie eigentlich nur als Ironie gemeint haben, oder?
@Prowind Panik ist immer die falsche Reaktion. Da habe Sie völlig Recht!
Sie trübt den Blick, wie man in geeigneter Weise zusammenrücken kann.
Danke auch für Ihre Visionen, die engagierte Argumentation und den vertrauensvollen Appell. Man kann Sie jetzt noch viel besser einordnen.
Frage “Vor einer Woche wurde hier im Blog berichtet, dass Berg Platz für 275 Flüchtlinge schaffen muss.”
Sind das 275 weitere Flüchtlinge oder sind die ca. 120 Flüchtlinge, die jetzt schon in Unterberg und im Zeltdorf wohnen, darin enthalten?
enthalten? Die Flüchtlingsentwicklung ist bekanntermaßen nicht genau zu kalkulieren; wenn es beim jetzigen Verteilungsschlüssel und der Zureise bleibt, dann muß man in Berg bis zum Ende des Jahres INSGESAMT von 275 Flüchtlingen ausgehen. Stand KW5.
Mehmet Um diese Thematik mal zu durchleuchte.
Es sollten sich die Menschen doch mal Gedanken darüber machen, was sie vor einigen Jahre über den Fall “Mehmet” für eine Meinung hatten! Ein in Deutschland geborener intensivstraftäter kann nach längeren Streit mit Herrn Beckstein abgeschoben werden! Doch Asylsuchende die vor Verbrechen fliehen aber dieselbigen begehen werden geschützt!
Irgendwie sieht man hier auch etwas die Überforderung des Systems!
Diesen Kommentar bitte nicht aus einer politischen Seite betrachten ich kanns nur nicht verstehen?!
Der Fall Mehmet fand, wenn ich mich richtig erinnere, VOR dem Tsunami von Fukushima statt.
Danach hat es in den führenden Köpfen Deutschlands offenbar eine Kernschmelze gegeben, an deren Konsequenzen wir noch sehr lange tragen werden.
@Pro Wind (alias: Pro Asyl?) Selten so gelacht! Haben Sie schon mal was vom “Deutschlandtrend” gehört?! Die gestrigen Ergebnisse zeigen erfreulicherweise, dass selbst die hießige Schnarchbevölkerung so langsam merkt, dass es beim Thema “Flüchtling” um weitaus mehr geht, als nur um Ihre recht anständigen Gesichtspunkte. Vielmehr steht schlicht und ergreifend die staatliche Existenz unseres Landes auf dem Spiel. Aber das scheint für Sie ja kein Problem zu sein … Um ihr Problembewusstsein etwas zu schärfen, empfehle ich die das Gutachten von Prof. Di Fabio (http://www.bayern.de/wp-content/uploads/2016/01/Gutachten_Bay_DiFabio_formatiert.pdf), aber Achtung: Die Lektüre kann erhellend sein, und am Ende würden auch Sie vielleicht merken, dass es in Deutschland ein Grundgesetzt gibt.
Flüchtlingsunterstützung und Rechtsstaatlichkeit dürfen keine Gegensätze sein!
Was Merkel aber zu verantworten hat ist ein klarer Rechtsbruch! Sogar ein Rechtsbruch — nicht irgendwelcher EU-Verträge, daran sind wir ja schon gewöhnt — sondern unserer eigenen Verfassung!!!
Seit dem schicksalhaften Wochenende im September, an dem Merkel durch einen Erlass die Grenzen für den unkontrollierten Zugang öffnete, gilt diese Anordnung, die einen klaren Verstoß gegen den Artikel 16a (–>Googeln!) unseres Grundgesetzes darstellt — OHNE DASS IRGENDEINER UNSERER VOLKSVERTRETER SICH DARAN GESTÖRT HÄTTE.
Erst nachdem Monate später (!) die Ereignisse von Köln und anderen Städten die Gefahren dieses Laisez-faire für jeden sichtbar gemacht haben, wird der Ruf lauter, wieder zur Rechtsstaatlichkeit auf Basis des Grundgesetzes zurückzukehren.
Neben Seehofer ist Bosbach innerhalb der CDU der Mahner, wie dieses Interview vom 25.01. 2016 (Auszug) zeigt:
“STANDARD: Sie sind Initiator jenes “Brandbriefes”, den 44 CDU-Abgeordnete der Bundeskanzlerin geschrieben haben. Was wollen Sie damit erreichen?
Bosbach: Wir wünschen die Rückkehr zur Anwendung des geltenden Rechts, auch und gerade an der deutsch-österreichischen Grenze. Seit Anfang September 2015 wendet die Bundespolizei eine Ausnahmevorschrift an, die das Recht im Übrigen auf unabsehbare Zeit suspendiert. Die Ausnahmevorschrift kann man vielleicht in einer bestimmten Situation anwenden, zur Vermeidung einer humanitären Härte oder für einen begrenzten Zeitraum, aber doch nicht auf unabsehbare Zeit mit erheblichen gesellschaftlichen Folgen. Über die wesentlichen politischen Fragen sollte das Parlament entscheiden. Über die Anwendung der Ausnahmevorschrift hat es jedoch noch nie eine Abstimmung gegeben, weder in der Fraktion noch im Parlament.
STANDARD: Welche Änderungen fordern Sie?
Bosbach: Im Moment machen wir die Ausnahme zur Regel, an der Grenze gibt es nur in Einzelfällen Zurückweisungen. Insbesondere geht es den Initiatoren darum, dass wir wieder wissen müssen, wer in unser Land kommt. Personen mit völlig ungeklärter Identität oder Nationalität, die nicht nur keinen Pass mit sich führen, sondern auch keine sonstigen Dokumente, die über die Identität Auskunft geben könnten, sollten zurückgewiesen werden, auch ausnahmslos alle, die am Landweg über einen sicheren, verfolgungsfreien Staat einreisen möchten.
Das ganze Interview auf http://wobo.de/news/ich-furchte-wir-koennen-das-nicht-schaffen .
Also, nichts gegen die Unterstützung von wirklichen Flüchtlingen mit eindeutig nachgewiesener Identität — hier leisten Berger Bürger Außergewöhnliches und man kann nur hoffen und wünschen, dass die viele “Liebesmüh’ ” auch von den Empfängern anerkannt wird und sich am Ende so für unsere Gesellschaft auszahlt, wie es Prowind sich vorstellt.
Aber deshalb monatelang gegen die deutsche Verfassung zu verstossen, geht doch wohl garnicht!
Kleiner Kontrastfall gefällig?
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Wegen-50-Euro-ins-Gefaengnis;art1158742,3083348
http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Fluechtlingserlass-Kiel-Ladendiebstahl-ohne-Strafe
Es ist ja schon länger klar, dass die Merkel in der Flüchtlingsfrage diverses deutsches Recht bricht und beugt!
In diesem Gutachten wird das eindrucksvoll belegt. Aber wer stoppt diese Frau in ihrem fast schon Wahn, alle Flüchtlinge, die sich nach Europa, nein, eigentlich nur noch nach Deutschland, auf den Weg machen, aufzunehmen?