Das 15. Bänkchen

Irgendwie erschien das Konzept Sitzbank ja fast aus der Mode gekommen. Wir erinnern uns vage: Zu Corona-Zeiten wurde es sogar verboten, sich mit Menschen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, auf eine Bank zu setzen. Plötzlich wurde das Auf-Einer-Bank-Sitzen zu einem geradezu intimen Akt. Wie eine zeitgenössische Bank auszusehen habe, war lange unklar. Bis in Aufkirchen eine nicht ganz zeitgemäße Antwort darauf gegeben wurde.

Die neueste Bank der Gemeinde

(Wir hatten uns wohl falsch erinnert mit dem Zufallsfund – richtig ist:) In Aufkirchen konnte ein Stückchen Immobilie durch die Gemeinde erworben werden. Daraufhin wurde ein ordnungsgemäßer Zaun errichtet (einer der wenigen ordnungsgemäßen Zäune in unserer Gemeinde) und die Frage, was man mit dem kleinen Grundstück machen könne, mit “Wir bauen eine Bank drauf und pflanzen einen Baum!” beantwortet und eine Landschaftsgärtnerin beauftragt. Heute würde man hier eine Blühwiese anlegen.

Neue Perspektiven 

Die Aussicht von dieser Bank ist durchaus “experimentell”. Anders als von anderen Bänken schaut man jedenfalls nicht in ein Tal hinab, sondern den Berg hinauf, wo immerhin die Aufkirchner Wallfahrtskirche, das Wirtshaus und das Ladenzentrum unserer Gemeinde, mithin deren Herzstück, zu beschauen ist. Allerdings erblickt man auf der anderen Straßenseite auch die ältere, ungleich schöner gelegene Bank am Aufkirchner Ladenzentrum. Zu dieser bald mehr.

Für heute nur soviel: Eine Bank für Menschen, die glauben, sich auf der falschen Seite des Lebens zu befinden, für Bergaufschauer und Kirchengeläutbeobachter. Wegen der zentralen Lage nicht für geheime Treffen zu gebrauchen. Eher etwas, um sich sehen zu lassen, oder um über den Wert von Grundstücken nachzudenken.