Das 13. Bäumchen: die Tochter der Königseiche

Und hier die Fortsetzung der Geschichte der Berger Königseiche von gestern (den Beginn der G’schicht finden Sie hier: https://quh-berg.de/das-12-baeumchen-die-berger-koenigseiche/ ):

Im Jahr 1936 machte die Königseiche Schlagzeilen bis Düsseldorf. Die Eiche hatte nach einem Hagel einen Riss bekommen und sollte im Inneren mit Beton ausgefüllt werden. Kronprinz Rupprecht bezahlte diese Rettungsmaßnahme aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Drei Wochen lang wurde das morsche Holz aus dem Stamm entfernt – ein Hohlraum, in dem “ungefähr 20 Mann” hätten untergebracht werden können, wie es in einem Zeitungsbericht von damals heißt.

Beim Plombieren der Eiche

Im Wolfratshauser Tagblatt vom 7. Oktober 1936 heißt es: “Daß diese Arbeiten nicht gerade angenehm waren, beweist, dass der zuerst beginnende Arbeiter schon nach einigen Tagen die Arbeit verließ mit dem Bemerken, die Arbeit scheine ihm zu wenig geheuer. Der Wind hatte nämlich an den ungeheuer großen Ästen gerüttelt und dabei im hohlen Stamme Geräusche erzeugt, die ein Zusammenbrechen des Baumes befürchten ließen.” 15 Kubikmeter Beton wurden letztlich verfüllt. Die Jahresringe, die damals gezählt werden konnten, ergaben ein Alter von 420-450 Jahren.

Das Ende

Im Zweiten Weltkrieg brach schließlich die Krone des Baumes zusammen. Als 1958-1960 die Staatsstraße nach Allmannshausen gebaut wurde, wurde der restliche Stamm umgelegt.

Doch nicht weit entfernt von der Stelle, wo die Königseiche stand, gedeiht heute eine der imposantesten Eichen des Gemeindegebiets.

Die Tochter der Königseiche – ein Blick in die Krone

 

Hier sieht man, wie mächtig der Stamm ist – der Baum ist so groß, dass er gar nicht als Ganzes auf ein Bild passt. Als menschlicher Maßstab diente uns Martin Hoffmann-Remy, der im Archiv mitarbeitet und dem wir herzlich für die vielen Informationen über die Königsbäume danken.