Die Eier vom Löfflerhof in Farchach sind weithin bekannt. Knapp 600 Legehennen halten Elke und Michael Friedinger dort. Weniger bekannt ist das Bruderhahnprojekt, das die Friedingers mit unterstützen.
Ein demeter-Ei aus der Bruderhahn-Initiative
Aufgrund der modernen Hochleistungszüchtungen eignen sich die meisten Hühnerrassen entweder nur zum Eierlegen oder zum Mästen. Die männlichen Kollegen aus den Zuchtlinien für hohe Legeleistung können bekanntermaßen keine Eier legen, aber schnell wachsen können sie auch nicht. Werden sie gemästet, sind sie erst nach 20 – 22 Wochen schlachtreif, nicht bereits nach wenigen Wochen wie weibliche Mastküken. Deshalb werden die Brüder der Hennen schnell entsorgt – sprich am Tag der Geburt geschreddert oder vergast – das normale Gockelschicksal sogenannter “Eintagsküken” im konventionellen Bereich. Denn die Aufzucht kostet Geld, die Fleischverwertung ist wenig lukrativ.
Dagegen will die Bruderhahn Initiative Deutschland etwas unternehmen. Familie Friedinger kauft ihre Legehennen vom Geflügelhof Peter Schubert. Er zieht die männlichen Küken mit auf. Dort werden sie nach ca. 20 Wochen geschlachtet und verarbeitet – und die Produkte werden am Löfflerhof verkauft. So gibt es dort im Selbstbedienungsregal nicht nur die Eier der hofeigenen Legehennen, sondern auch Gockelfrikassee, Sülze, Fond und Geflügelleberwurst von der fränkischen Verwandtschaft.
Die Friedingers halten derzeit knapp 600 Hühner. Die Rassen sind Lohmann Brown und Domäne Silber. In der Ökotierzucht sucht man gerade Alternativen in Richtung Zweitnutzungshuhn – Rassen, bei denen die Hennen eine gute Legeleistung haben, die Hähne aber auch gut Fleisch ansetzen.
Bei den Friedingers bekommen sie neben Eiern und Gockelprodukten auch Nudeln und manchmal Suppenhühner. Alle Produkte vom Löfflerhof und zusätzlich noch hausgemachtes Relish und Polnische werden im Hofladen nebenan verkauft – außer den Gockelprodukten, die gibt es nur im offenen Regal vor dem Haus, im Winter im Haus – außer an Sonn- und Feiertagen.