Das letztjährige “Geisterbahn”-Festival in der Villa de Osa war das kulturelle Ereignis in der Gemeinde. Kaum jemand hatte mit einer Neuauflage dieser legendären Veranstaltung gerechnet. Und doch ist es dem Kulturbeauftragen der Gemeinde, Andreas Ammer (QUH), zusammen mit den Gebrüdern Acher (Alien Disko) gelungen, für den 1. Oktober eine Neuauflage des Festivals zu planen, zu der erneut Stars der aktuellen Münchner Alternativszene (Hochzeitskapelle, Le Millipede, Images of Goo) auf internationale Neuentdeckungen treffen, die diesmal aus Haiti, Japan, England und Berlin kommen (Chouk Bwa, The Pegwells, Driftmachine). Da die Villa de Osa diesmal als Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht, hat die Gemeinde Berg – unterstützt vom Deutschen Musikfonds – die MS Starnberg gemietet. Zwischen 18.15 und 22 Uhr werden auf dem Schiff im Wechsel insgesamt sieben Bands spielen.
Damit nicht genug: Auch ein alter Traum geht in Erfüllung: Einmal in Berg Werke des hier gelebt habenden Komponisten Hans Posegga aufzuführen. Hans Posegga war Filmkomponist und wurde berühmt für seine Kompositionen für die “Sendung mit der Maus” oder den Gassenfeger “Der Seewolf”. Daneben war er Komponist unzähliger klassisch-zeitgenössischer Werke. Das Stuttgarter Fagottquartett “Fagottissimo”, für das einige der Stücke komponiert wurden, wird an dem Tag anreisen und um 16 Uhr im Marstall spielen. Außerdem hat das Jugendorchester “Frisch gestrichen” unter der Leitung von Nils Schad Filmmusiken von Hans Posegga sowie Werke von Max Richter und Arvo Pärt (Solist Julian Schad) einstudiert.
Das Festivalticket kostet (inklusive Buffet auf dem Schiff, aber ohne Getränke) nur 40 €. Wer nicht auf Alternative Musik steht, dem empfehlen wir nur das Klassikkonzert (ab 16 Uhr im Marstall). Die Tickets dafür kosten 10 €. (Vorverkauf in der Drogerie Höck, der Buchhandlung “Schöner Lesen” in Berg sowie im besten Plattenladen der Republik, im Münchner OPTIMAL.) Der Vorverkauf startet sofort!
Das Plakat zur Geisterbahn #2 (Motiventwurf Laurent Impeduglia)
Möglich wurde diese ungewöhnliche Aktion durch einen Zuschuss des “Deutschen Musikfonds”, der die Veranstaltung fördert. Der Berger Kulturbeauftragte Andreas Ammer hatte sich durch das monatelange Antragsverfahren gearbeitet, mit Unterstützng von Kämmerer Florian Bendele. Die “Geisterbahn #2” ist eine von nur 40 Veranstaltungen, die bundesweit im Rahmen eines Projektes zur “Förderung aktueller Musik im ländlichen Raum” unterstützt werden. Über 200 Anträge auf Förderung waren eingegangen. Die Gemeinde Berg ist der Veranstalter. Auch der Berger Kulturverein und die Christoph und Stephan Kaske-Stiftung beteiligen sich an den Kosten