Ringsgwandl – Leben ois wiera Kuh


Ringsgwandl – ungeschminkt und stylish

Das Ringsgwandlkonzert begann mit dem Stück “Leben ois wiera Kuh”. Das fanden wir Qühe schon mal sehr schön.


Voller Saal, voller Erfolg

Überhaupt war es eine Freude, den Marstall zu diesem Anlass so vollgepackt zu sehen – mit beinahe 300 verkauften Karten ein voller Erfolg für den Kulturverein und ihren noch relativ neuen Häuptling Jokl Kaske. Keine leeren Plätze, kein Verlustgeschäft.


Das Berger Publikum

Ringsgwandl wusste natürlich genau, wo er war, und so musste man sich als Berger auch ein bisschen was anhören. “Die Frauen den ganzen Tag Ikebana” und “Ehemänner, die die Pferdln zahlen”. “Hoaß is, aber a Marstall is koa Kongresszentrum, san ja scho ander Ross hier dringstanden ois i”. Und süffisant: “Wir nutzen das jetzt kulturell – aber was ist Kultur? Volksbelustigung?” Nachdem er beschrieben hatte, wo hier wohl die Pferde gestanden und wohin sie geschissen haben mochten, wurden die Wittelsbacher aufs Korn genommen. “I kenn da a paar aus der Medizin. Die ham des Genom von de Wittelsbacher untersucht und des ham’s weggschmissen. I dad glaub i in See geh”. Großes Gelächter.


Besonders beliebt: die Monologe zwischen den Songs

Kurz vor der Pause ging es um den Lungenhering. En detail – und angeblich minutiöser als sonst – beschrieb Georg Ringsgwandl – seines Zeichens Dr. med. – seinen Auswurf in einem Stofftaschentuch und diverse Verfahrensweisen, selbigen zu analysieren oder sich dessen zu entledigen. Die Damen grauste es, aber es war irgendwie doch ein genüssliches Grausen.


Die Zither – für die klasse Frauen

Dem Helden der achtziger Jahre gelang es auch im 21. Jahrhundert, das Volk mit Sprachwitz und Dadagebaren ordentlich zu belustigen, mit Bayernblues, Schweinerock, You never can tell-Chuck-Berry-Cover, einer wunderbaren Dada-Oper und einer Zithereinlage (“mit einem 911er kannst vielleicht die Drogerieverkäuferin beeindrucken, aber die klasse Frauen, die hab i immer mit der Zither…”)


Die Band

Mit von der Partie waren Vollprofi Nick Woodland (links im Bild mit Hut, “der beste Mann, stundenlang unterdrückt”) an Gitarre und Mandoline. Nick Woodland, ehemals bei Subject Esq., spielte danach u.a. bei den mittlerweile wiederauferstandenen Sahara; Mani Mildenberger spielte Schlagzeug und Keyboard und gab das Lied vom Hund zum Besten, und, zum ersten Mal dabei, Sebastian Gieck am E-Bass.

Gut gemacht, Kulturverein! Und der Gurkenkönig auch!

(Fotos: Höck)