Nachtrag zu No. 2

Ein kleiner journalistischer Nachtrag zu unserer adventlichen “Welle #2”. Es gibt ja auch die modernen Marterl, die an den Rändern der Straßen an tödliche Verkehrsunfälle erinnern. Eines dieser traurigen Mahnmale steht an der Staatsstraße 2065 zwischen Allmannshausen und Münsing. Schon Generationen von Bürgermeistern – inklusicve den amtierenden – auf beiden Seiten der Ortsgrenze haben sich um einen Ausbau dieser gefährlichen, unübersichtlichen und nur notdürftig ausgebesserten Straße bemüht … umsonst!

Die zeitgenössische Version des Marterls vom Aufkirchner Berg

Mehrmals im Jahr wieder passieren hier gefährliche Unfälle. Erst im September überschlug sich hier ein Auto. Und auch die Feuerwehr mußte in diesem Jahr schon wiederholt anrücken.

Einsatz der Berger Feuerwehr im Allmannshauser holz im April (Photo Feuerwehr Berg)

Selbst das Straßenbauamt weiß: “Die Staatsstraße 2065 zwischen Allmannshausen und Weipertshausen weist eine unstetige Linienführung, schlechte Sichtverhältnisse, einen sehr schlechten Fahrbahnzustand sowie eine zu geringe Fahrbahnbreite auf. Es besteht deshalb ein hohes Unfallrisiko und es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen auf diesem Streckenabschnitt.” Allerdings befindet sich das Projekt, fpr das 3,7 Millionen veranschlagt sind, weiterhin nur “In Planung”.

Schon vor über 3 1/2 Jahren hieß es in einer Pressemitteilung des Straßenbauamte allerdings: “Die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens sowie Grundstücksverhandlungen finden parallel statt.”  – Ein Ergebnis ist nicht in Sicht.

Schon in den Jahren 2013-2018 hat das Planungsbüro Terrabiota einen Vorentwurf samt landschaftpflegerischem Begleitplan erstellt, der leider nie verwirklicht wurde, https://www.terrabiota.de/wettbewerbe-1/2017/3/27/ubb-wea-berg-zbxz6 Damals hatten sich die Gemeinden Berg & Münsing entschlossen, die Planungskosten vorab zu teilen und vorzuschießen. Der Staat sollte 80% übernehmen. Bislang ohne Wirkung.

Von den Gemeinden mitfinanzierter Planungsentwurf von 2018

Aber es geht noch viel schlimmer. Dem Blog-Leser Ferdl Ulrich verdanken wir den Hinweis, dass schon vor fast einem halben Jahrhundert, vor 46 Jahren, in den “Berger CSU Nachrichten” vermeldet wurde, dass “mit fünfmonatiger Verspätung” die Vermessung des Projektes abgeschlossen sei und der “Startschuß zur Planung einer Entschärfung der Strecke” gefallen sei. Ferdl, der noch im Besitz der “Berger Nachrichten” ist fügt ganz richtig hinzu: “In diesen über 40 Jahren sind mehrere schwere Unfälle passiert sowie ein Motorradunfall mit tödlichem Ausgang (siehe Marterl).”

Der “hochaktuelle Bericht” (Ferdl Ullrich)  von 1979

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