Live von der Bürgerversammlung

Es beginnt – Bürgermeister Steigenberger begrüßt die anwesenden Gäste und entschuldigt Polizei und Landrat sowie den 2. Bürgermeister. Etwa 100 Gäste haben sich versammelt.

Die Bürgerversammlung kann dem Gemeinderat Empfehlungen geben, die er nach Antrag in der BV innerhalb von drei Monaten behandeln muss.

Es geht los!

Bgm Steigenberger beginnt mit einem Gedenken an den ehemaligen Gemeinrat Hermann Reichart.

Dann gibt es einen Willkommensapplaus für Mathias Klein-Heßling, den neuen katholischen Pfarrer. Auch Pfarrer Habdank war unter den Gästen und wurde entsprechend gewürdigt – wenn auch versehentlich zunächst durch eine Entschuldigung.

Die Bürgerbeteiligung ist jetzt als gemeinnütziger Verein anerkannt, etwa 40 Mitglieder sind dort aktiv.

Am 5.4. findet das Ramadama in Berg statt, Treffpunkt sind die jeweiligen Feuerwehren.

In der BBB gibt es eine Initiative, die Jugend an die Kommunalpolitik heranzuführen. Man trifft sich regelmäßig, um einen Jugendbeirat zu gründen.

Das Stadtradeln wird ebenfalls von der BBB betrieben und organisiert die Tour de Berg. Auch dieses Jahr findet das Stadtradeln wieder statt – ein Motto gibt es allerdings noch nicht.

Außerdem werden weitere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gesucht – zum Beispiel Auf der Lüften, am Unteren Lüßbach, in der Ortsmite Höhenrain, an Spielplatz am Huberfeld und in der Ortsmitte Berg.

Erwähnung finden noch die fünf Ladesäulen, die ebenfalls mit Input der BBB errichtet worden. Es soll in der Zukunft mehr Schnellladestationen geben.

Die Durchführung der Kommunalen Wärmeplanung wurde vom GR beschlossen – Das Erfordernis von 65 Prozent erneuerbarer Energien an der bereitgestellten Wärme gilt für neu einzubauende Heizungen im Bestand erst mit Ablauf der sog. Übergangsfristen

Das Freiflächenphotovoltaikkonzept wurde seitens der Verwaltung erstellt, um Möglichkeiten zu prüfen und zur Beratung Interessierter. Nur neben der Autobahn ist eine Freiflächenphotovoltaik ohne Bebauungsplan möglich. Hier braucht es also immer den Planungswillen des Gemeinderats.

Im Rahmen der Klimaanpassung wurden zwei Trinkwasserstationen in der Gemeinde eingerichtet. Sie sind von Mai bis Oktober in Betrieb – an den Feuerwehrhäusern in Berg und in Farchach.

Der Bürgerkühlschrank läuft gut – Bgm. Steigenberger bedankt sich für Sissi Fuchsenbergers Hartnäckigkeit und bei der VR Bank Starnberg, Herrsching Landsberg (Hauptsponsor) sowie allen Spendern wie REWE, Edeka, Querbeet und der Bäckerei Lidl. Es können auch von Privatpersonen abgelaufene, aber originalverpackte Lebensmittel eingelegt werden (außer Fleisch und Wurst).

Informationen über alles, was in der Gemeinde passiert, liefert der BergBlick, der vier Mal jährlich erscheint.

Projekte in der Gemeinde:

Das neue Rathaus: Geplanter Bezugstermin ist Mitte Juli 2025. Es werden Bilder vom Richtfest und dem Baufortschritt gezeigt, wir werden einige nachliefern. Leider gibt es ja unsere QUH-Cam nicht mehr, aber es gibt Drohnenaufnahmen von der FFW Bachhausen. Auch der Kreisel wurde im letzten Jahr umgebaut und fußgänger- und fahrradfreundlicher gestaltet. Der Umbau wurde vom Straßenbaulastträger, dem Freistaat Bayern gefördert. Es gab auch beim Rathausbau Kostensteigerungen: “Die Preissteigerungen schlagen auch bei uns mit aktuell 28,74 % zu Buche. 8,9 % werden dabei von unserem Risikobudget aufgefangen. Die verbleibenden knapp 20 % können über die nicht eingeplanten Förderungen in Höhe von 11,5 % abgemildert werden, so dass ca. 9% am Ende tatsächlich getragen werden müssen.”

Voraussichtlich am 11. und 12. Juli wird es einen Tag der offenen Tür geben.

Für die Nachnutzung des alten Rathauses wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Aufgrund der Haushaltslage wird die Gemeinde das Grundstück verkaufen müssen und hat sich für eine Konzeptvergabe (dabei kann die Gemeinde die zukünftige Nutzung steuern) entschieden. Die Ausschreibung wird in den nächsten Monaten vorbereitet und veröffentlicht.

Für die Gaststätte Auf der Lüften in Farchach wird immer noch ein neuer Pächter gesucht.

Das Feuerwehrhaus der FFW Bachhausen wurde erweitert, der gefällte Baum wird neu gepflanzt. Die Einweihungsfeier findet am Pfingsmontag statt.

Kinderbetreuung: Die Container in Aufkirchen für die Krippe des Montessori-Vereins Aufkirchen ging Januar 2025 in Betrieb. Voraussichtlich im April wird eine Krippengruppe in Farchach in dem umgebauten Wohnhaus am Jägerberg eröffnet, der Umbau ist fast fertiggestellt. Weitere Erweiterungen in Berg und in der Postgasse sind möglich bzw. geplant.

Die OMG-Schule strebt eine kooperative Ganztagsbetreuung in der Grundschule an.

Es folgen Details zu Wasserleitungs- und Straßenbau. Interessant: In der Grafstraße befindet sich derzeit die Baustelle für eine neue Mauer. Sie soll mit Fischen, Kronen und Wellen bestückt werden – alles Teile unseres Gemeindewappens. Die Fische können von Bürgerinnen und Bürger für nicht allzu viel Geld erworben werden, sie werden dann in die Mauer eingesetzt.

“Der Aufreger des letzten Jahres”: der Regen. Starkregen stelle im letzten Jahr ein großes Problem in der Gemeinde dar – ein Sturzflutrisikomanagement konnte aber noch nicht in Auftrag gegeben werden, da der erhoffte Förderbescheid noch nicht eingegangen ist. Das Wehr soll zukünftig besser reguliert werden.

Auf den Starkregen folgte die Mückenplage. Die Gemeinde setzt auf Hilfe zur Selbsthilfe. B.t.i. kann nur auf privaten Flächen ausgebracht werden.

Es folgen: Renaturierung Lüßbach im Manthal, Oberflächenentwässerung Harkirchen, Kanalanschluss Mörlbach.

Das Wohnzentrum Osterfeld kann ab 1.10.2025 bezogen werden. Das Bewerbungsverfahren endet am 1. Mai.

659 Straßenleuchten wurden im Gemeindegebiet auf LED umgerüstet.

Die Wasserpreise mussten neu kalkuliert werden – das ist alle vier Jahre der Fall. Das Wasserwerk darf weder Gewinn noch Verlust machen. Dieses Mal waren die Kosten deutlich gestiegen, sodass es zu einer Unterdeckung von ca. 1 Mio kam. Daher musste der Preis angehoben werden.

Das Sportfunktionsgebäude des MTV Berg: Nach elf Jahren Planung erfolgte im Dezember 2024 der Spatenstich.

Die Windkraftanlagen sind weiterhin profitabel. Leider gab es im September 2024 einen Brandanschlag, der nur einen geringen Schaden verursachte. Im Februar wurden zwei Tatverdächtige verhaftet, die womöglich auch den Anschlag auf unsere Windräder verübt haben – wie der Bürgermeister aus der Presse erfuhr.

Nach den Kleinigkeiten des Alltags – Falschparker, rote Hundesackerl, parkende Wohnmobile, Laubbläser, Ortsschilddiebstähle, geparkte Schiffe – er liest gar eine Beschwerdemail wegen eines Strafzettels vor einem Kindergarten vor (“Kein Wunder, dass die Leute rechts- oder linksextreme Parteien wählen”, so heißt es in der Mail)- die er allerdings nicht beantwortete. “Warum wird das Gehirn ausgeschaltet?”, so der Bgm. Genau zum Schutz der Kinder sei dort ein Halteverbotsschild angebracht.

Dann ging es an die Finanzen. Die liquiden Mittel wurden insbesondere durch Ausgaben für die Kinderbetreuung und den Rathausbau abgebaut, sodass 2025 erste Kreditaufnahmen notwendig wurden. “Preiserhöhungen und Lohnsteigerungen sowie aufkommensneutrale Grundsteuer belasten weiterhin den Gemeindehaushalt.” Er betont die Wichtigkeit der Gewerbesteuer für die Gemeindefinanzen und freut sich, dass es dem örtlichen Gewerbe gutgeht – 2024 gingen 6,5 Mio € ein.

“Berger Betriebe laden ein” fand dieses Jahr aufgrund zu geringer Anmeldungen in verkleinerter Form in der Schreinerei Pfisterer in Farchach statt.

Lobend erwähnt wurden Kulturevents – die diversen Aktivitäten der Familie Schad und des Kulturvereins (Kafka-Festival – in Zusammenarbeit mit der Gemeinde) fanden lobende Erwähnung.

Dann ging es noch um die wechselseitigen Beziehungen zur Partnerstadt Phalsbourg – vom 27.-29. Juni geht es wieder nach Frankreich, man kann sich noch anmelden.

Maifeiern gibt es 2025 in Höhenrain und in Berg.

St. Valentin und die Kapelle in Sibichhausen konnten – vor allem durch das Engagement von Peter Eisenhut – renoviert bzw. wiederaufgebaut werden.

Die Neuanschaffungen für die Feuerwehren werden vorgestellt – Kundige werden aus den Abkürzungen schlau:
“Der überholte RW für die FFW Berg wurde ausgeliefert
• Der neue MTW für die FFW Bachhausen wurde ausgeliefert
123.500 € – 13.800 € Förderung
• Der Anhänger mit Notstromaggregat wurde von der FFW
Bachhausen fertiggestellt und in Dienst gestellt.
• Das HLF 10 für die FFW Allmannshausen wurde für 460.000 €
bestellt
• Die DLAK 23/12 wurde für 984.400 € bestellt.”

Das ausgemusterte Fahrzeug der FFW Kempfenhausen sollte eigentlich in die Türkeit geliefert werden, bekam aber keine Einfuhrgenehmigung. Deshalb wurde es in die Ukraine geliefert.

Am 22.6. feiert die FFW Höhenrain ihr 125-jähriges Bestehen – das wird ein großes Fest geben.

Die Gemeinde Berg ist hinter der Stadt Starnberg (mit 7 Wehren) die Gemeinde mit den meisten aktiven Feuerwehrdienstleistenden (242 Aktive).

Mit Verweis auf die vielfältigen Vereine und Aktivitäten in der Gemeinde dankt Bg, Steigenberger für die Aufmerksamkeit – und es gibt eine 15-minütige Pause.

Kommentieren (3)

  1. Gast
    28. März 2025 um 9:00

    Sehr geehrte Quh, ich habe eine Frage bzgl. “Das Wasserwerk darf weder Gewinn noch Verlust machen”. Dann gibt es doch eine Auflistung der Kosten vom Wasserwerk? Wenn dem so ist müsste man doch die Kosten einsehen können, praktisch die Grundlage zur Festlegung des Wasserpreises. Kann man dies, wird dies auch vom Gemeinderat geprüft? Ich denke etwas mehr Transparenz könnte zum besseren Verständnis bei so extremen Erhöhungen beitragen.
    Vielen Dank für Ihre Hilfe

    • quh
      28. März 2025 um 13:49

      Das wurde auf jden Fall vom Gemeinderat behandelt. Ob die Zahlen noch öffentlich einsehbar sind, weiß ich noch nicht-wir bleiben dran!

  2. Martin Snajdr
    28. März 2025 um 10:09

    Lieber Gast,
    u.a. die Kosten und deren Steigerung über die letzten Jahre hat der Bürgermeister gestern Abend transparent präsentiert, die Zahlen sind selbstverständlich öffentlich. Wo sie online einsehbar sind, müsste ich allerdings auch erst noch recherchieren.
    Schöne Grüße, Martin Snajdr

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