Ein eigenartiges Bild bot sich am Dienstag zu Beginn im Gemeinderat. Die Besucherplätze waren voll gefüllt, aber die ganze konservative Seite des Rates war leer. Die CSU diskutierte wohl noch über ihre Haltung zur Biberkor-Absage, die Räte Monn & Sebald waren entschuldigt. Über DEN Aufreger der Sitzung haben wir bereits berichtet (https://quh-berg.de/gemeinderat-beschliesst-vorlaeufiges-aus-fuer-das-inklusive-mehrgenerationenhaus-auf-biberkor/ ). Hier nun der Rest.
Markus Doll, der Kommandant FFW Bachhausen, die in Farchach stationiert ist, berichtete über die Ausbaupläne für das dortige Feuerwehrhaus. Es gebe 40 aktive Mitglieder. Für das neue, zweite Fahrzeug benötige man eine Garage, außerdem ein Gerätehaus und eine Damentoilette. Damit im Haus die “Verkehrswege” eingehalten werden können, rücke der Neubau 1.30m nach vorne auf den Dorfplatz. Nicht unbedingt eine architektonisch überzeugende Lösung, aber in der entstehenden Ecke könnte der Dorfbrunnen untergebracht werden (in dem – wie GR Zeitler wusste – bei Feiern auch immer die Maßkrüge gewaschen werden). Kosten 270.000 €. “Wollen das die Farchacher?“, – Ja, wurde behauptet. Einstimmig genehmigt, auch wenn dafür eine Linde weichen muss (für die allerdings die Feuerwehr – nachdem sie die alte selbst fällen wird – eine Nachpflanzung organisieren muss).
Bald mit Anbau rechts: Das Gerätehaus der FFW Bachhausen in Farchach, Baujahr 1986
Zuvor hatte Bürgermeister Steigenberger bekannt gegeben, dass
- … die Weihnachtsfeier für Gemeinderäte und Verwaltung aus den bekannten Gründen entfällt.
- … der Förderbescheid für die Elektro-Tanksäulen sei da. Sie werden im nächsten Jahr gebaut.
- … der Schluchtweg fertig und wieder begehbar sei (die Baumaßnahme wurde allgemein gelobt).
Die Grünen wollten wissen, ob man nicht – wie in Pöcking – die Bürgerversammlung auch online abhalten könne. Das werde man entscheiden, wenn es nächsten Sommer soweit sei. Digitale Sitzungen sind erst im neuen Rathaus möglich. Und überhaupt – wir von der QUH haben stolz geschmunzelt – gebe es laut Bürgermeister stets eine vorbildliche Berichterstattung durch die QUH (samt Bildern). Danke für die Blumen.
Ein weiteres wichtiges Thema: die Straßenbeleuchtung in Berg wird insgesamt auf LED-Leuchten umgestellt. Dadurch kann fast 3/4 der Energie eingespart werden. 30% des Finanzbedarfs ist förderfähig. Nach ca. 6-7 Jahren hat sich die 6-stellige Investition amortisiert und zudem können Lampen verwendet werden, die wärmer und zielgerichteter strahlen und so weniger Insekten anlocken. – Und Zack – schon wieder ist die Welt ein Stück besser geworden.
Wird erneuert: die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Berg
Nach Biberkor und Feuerwehrhaus-Beschluss war nur noch ein einziger Gast im Rat vorhanden. Der wartete auf die letzte Entscheidung des Rates zum Wohnprojekt an der Osterfelderstraße. Nachdem der Kreistag mehrheitlich die Herausnahme des Grundstückes aus dem Landschaftsschutz gebilligt hatte, steht ihm nichts mehr im Weg. Auch der Worte waren genug gewechselt. Mit den Gegenstimmen der bekannten Gegner ds Projekts Rothenfusser (Grüne), Muth (FDP) und Dr. Ammer (QUH) wurde das Projekt mehrheitlich beschlossen. Trotzdem wird mit einer Normenkontrollklage gerechnet.
Feierten am Sitzungstag Namenstag: Die Räte Dr. Andreas Ammer (QUH), Andreas Hlavaty und Andreas Schuster (CSU)
Der Rest der Sitzung bestand aus großen, aber ohne Diskussion durch gewunkenen Projekten:
- Der Bebauungsplan zur Erweiterung der Marianne-Strauß-Klinik … einstimmig.
- Die Flächennutzungsänderung für den Waldkindergarten bei Biberkor für 18 Kinder … einstimmig
- Die Bestätigung der Feuerwehr-Notkommandanten (im letzten Jahr konnte nicht gewählt werden) als ordentliche Kommandanten … natürlich einstimmig.
- Der Haushalts- und Finanzplan war ja bereits diskutiert … einstimmig genehmigt.