Fast zeitgleich mit den Schwalben kam er: der Nistturm, der an der Stelle errichtet werden musste, an der das alte Sägewerk Widl stand und wo demnächst gebaut wird.
Für die Mehlschwalben und Mauersegler
Katrin Stefferl, unsere Gemeinderatskollegin von den Grünen, ist Biologin. Wir fragten nach, wie es sich mit den Nisttürmen verhält. Sie klärte uns auf:
Mehlschwalben und Mauerseglerwählen ihre Nistplätze an Gebäudemauern, unter Dächern, Regenrinnen und Balkonen, Hohlräumen und Dachvorsprüngen und sie kehren nach dem Winter an die alten Brutstätten zurück.
Doch die Vögel finden immer seltener geeignete Brutplätze an den Fassaden moderner Häuser und sie stehen auf der Roten Liste.
Sind an einem Gebäude nachweislich Bruttätigkeiten vorhanden und es soll abgerissen werden, muss dafür gesorgt werden, dass den Vögeln ein Ersatz in Form eines hohen Nistturmes angeboten wird. Insbesondere, wenn zusätzlich artspezifische Lockrufe abgespielt werden, werden die Ersatzplätze von den Mehlschwalben und Mauerseglern recht gut angenommen.
Das ist in Berg nun gemacht worden. Das Artenschutzhaus mit 16 Nistplätzen für Mehlschwalben und 12 Nistplätzen für Mauersegler befindet sich in einer Höhe von 7 Metern. Die Beschallungsanlage ist solarbetrieben und auf abwechselnde Lockrufe für Mehlschwalben und Mauersegler programmiert. Neben dem Turm wurde eine Lehmpfütze für den Nestbau der Mehlschwalben angelegt. Herr Paul Wiecha vom Landesbund für Vogelschutz war auch schon vor Ort und hat den Nistturm für sachgerecht befunden.