Hau ab! Flüchtlingskind!

Wenn eine Bergerin im Alter ihr erstes Buch veröffentlicht, ist das eine kleine Sensationsmeldung wert: Birte Pröttel, die Frau eines bekannten Fernsehproduzenten, hat soeben ihr Debüt als Erzählerin vorgelegt. Und zwar nicht als gebundenes Buch, sondern zeitgemäß als E-Book.


Birte im Mai 1950 mit 10 Jahren … und noch völlig ahnungslos, dass sie 62 Jahre später ein E-Book über diese Zeit veröffentlichen würde

Die Erinnerungen an ihre Flüchtlingszeit zerrten buchstäblich an Birte Pröttel. Was sie ihren Enkeln erzählte, wollte sie auch einem größeren Leserkreis zugänglich machen. Da ihr der Weg über Verlage zu mühselig schien, wählte sie das sogenannte “Selfpublishing”. Sie selbst sagt darüber: “Dieses Selfpublishing ist doch sehr aufregend und ich bin eigentlich ein Mensch, der nicht gerne Werbung für sich macht, aber hier muss das wohl sein.” Und weil wir vor so viel Courage allen Respekt haben, machen wir gerne für Birte Werbung. Man kann ihr Buch “Hau ab! Flüchtlingskind!” über http://www.neobooks.com/werk/15837-hau-ab-fluechtlingskind.html entdecken, beginnen, darin zu schmökern, die ersten 39 Seiten des Buches schnell herunterladen oder online darin stöbern. Wer alle 127 Seiten herunterladen möchte, kann dies für 3,99€ tun.

Das “Werk”, wie es Birte selbst in Anführungszeichen bezeichnet, beginnt damit, wie Birtes Enkel (wie im wirklichen Leben: Viola und Emanuel) in Berg in aller Frühe zu ihr ins Bett gekrochen kommen und sie bitten, ihre Geschichte weiter zu erzählen …


Der Beginn von Birte Pröttels Erinnerungen

Was sich dann anschließt, beschreibt Birte selbst so: “Meine Geschichten sind Berichte von einer fast unbeschwerten, glücklichen Kindheit mitten in Schutt und Asche, Bomben, Hunger, Internierungslager und der Armut und Not der Erwachsenen. Wenn Papa Milch aufs Brot strich und sagte: „Das ist jetzt unsere Butter“, dann glaubte ich das, ich kannte ja keine Butter. (…) Und wenn meine Oma sagte: „Das ist wie im Frieden!“ dachte ich, sie erfindet eine Geschichte vom Schlaraffenland kombiniert mit dem Himmel.”