Noch nie in seiner 11 jährigen Geschichte hat der QUH-Blog so versagt, wie in den letzten Wochen. Unter den 4918 Berichten, die wir hier für Sie in den letzten Jahren fleißig geschrieben haben, fehlte einer: Gehört doch zu unseren innigsten (selbstauferlegten) Pflichten, der möglichst schnelle Bericht über die Gemeinderatssitzungen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Blogs, ihres vertrauenswürdigen Zentralorgans über die Geschehnisse in unserer Gemeinde, erschien aber vor 14 Tagen kein Bericht über die 7. Sitzung des Rates am 25.4.. – Wie konnte das passieren? … Und – um in die Zukunft zu blicken – wo bittesehr findet sich in Berg eine Trabrennbahn?
Zwar gab des größtenteils nur Beschlüsse über Bebauungspläne, aber die hatten es eigentlich sogar in sich: betrafen sie doch allesamt die Berger Ortsmitte. Zuerst stellte der neue Eigentümer seine Planungen für das Grundstück Postgasse/Aufkirchner Straße vor (das Gebäude gegenüber der Apotheke am Brunnen). Der Pöckinger Investor möchte sich im Großen und Ganzen an den Bebauungsplan halten. Dort ein Ärztehaus und Läden samt Tiefgarage errichten.
Der vor 2 Jahren beschlossene Bebauungsplan am Berger Dorfplatz
Ganz anders sieht es auf dem (ebenfalls verkauften) Grundstück gegenüber bei der Apotheke aus. Dort plant ein anderer Investor große Dinge (siehe unseren Bericht vom Februar: https://quh-berg.de/wie-haetten-wirs-denn-gern-bergs-neue-mitte/ ), die dem Gemeinderat nicht unbedingt überzeugt haben, weshalb dort nun die Aufstellung eines relativ restrikten Bebauungsplanes beschlossen wurde, der nur wenig Platz für Neuentwicklungen läßt.
Große Ideen für den Gletscherschliff
Insbesondere das Naturdenkmal “GLetscherschliff (das die meisten Berger noch nie wahrgenommen haben dürften), will die Mehrheit des Rates erhalten. Hier gab es – eine Besonderheit bei Bebauungsplänen – durchaus Widerspruch im Rat, weil mit dem Naturdenkmal auch die scheußlichste Mauer Bergs, die Betonmauer an der Staatsstraße, gewissermaßen denkmalgeschützt wird.
Ein schützenswertes Naturdenkmal? – Betonmauer in Berg
Längere Diskussionen gab es um eine Tiefgarage in Kempfenhasuen. Ein Oldtimersammler wollte dort die – bereits genehmigte Oldtimer-Tiefgarage mit vielen hundert Quadratmetern nun um ein zweites unterirdisches Stockwerk samt Loungebereich erweitern. Dies ging dem Rat mehrheitlich zu weit (oder zu tief). Man lehnte das aberwitzige Projekt im Außenbereich mit 15:5 Stimmen ab. Schon im Vorjahr war man mit einer ähnlichen Entscheidung in die Zeitung mit den großen Buchstaben geraten.
Muss der Rolls Royce Phantom II von 1931 jetzt im Regen stehen?
Wir werden versuchen, über die 8.Sitzung des Gemeinderates, heute Dienstag um 19.30 Uhr, wieder gewohnt zeitnah zu berichten. Allerdings steht nur ein Antrag auf ein Gerätehaus und die rätselhafte Renaturierung einer Trabrennbahn in Assenhausen auf der Tagesordnung, von der noch nie jemand etwas gehört hat. Allerdings könnte man auch einmal darüber diskutieren:
Zäune statt Landschaften bei Sibichhausen
Zum Schluß noch ein Terminhinweis: am 18.5. findet die diesjährige Bürgerversammlung in der “Post” statt.