Stefan Frey bedankt sich, dass er hier reden darf. Er komme gerade von der Bürgerversammlung in Tutzing, aber hier – so versucht er am Ostufer zu punkten – sei “die Hütte voller!”
Partyhopper und Landrat Fey verspätet in Berg
Die Rede beginnt mit dem Satz “Ich möchte Sie nicht groß langweilen” (verdächtig, wenn Reden so losgehen) … er spricht von der neuen Schule, die über 100 Millionen kosten wird, eine FOS in Starnberg ist geplant (alles für die Bildung, gut so!), es soll ein neues Krankenhaus in Herrsching entstehen. (“Da müssen wir noch einmal um die Ecke denken.“) Applaus gibt es keinen.
Der ÖPNV ist in Starnberg besonders kilometerintensiv. Auch Frey erwähnt – wie zuvor der Bürgermeister – den X970er Bus, der gut funktioniert (im Gegensatz zu anderen Linien). Auch hier wird mit Fahrermangel gekämpft.
Aber auch “Radverkehr liegt mir auch sehr am Herzen” … was sich aber nicht in irgendeiner Weise in Radwegebau niederschlägt, wie in anderen Kommunen (sihe München). Statt Radwegen wird in Starnberg zumindest deren Beschilderung verbessert. Frey spricht sich gegen das Teeren von Kieswegen aus (noch kein APPLAUS), das in Berg auch niemand fordert. Rätselhaftes Fazit: “Schlechtreden müssen wir uns das nicht lassen.”
Weiter im Themengalopp: “Energiewende ist auch ein Riesenthema!” … Perspektiven werden auch hier nicht erwähnt, außer dass Photovoltaikanlagen auf Wiesen so geleitet werden sollen, wie das in Berg schon längst geschehen ist. Bei der Windkraft (Berger Gähnen) gebe es Planungen in Gilching, Wörthsee und anderswo. Eine Windkraftkonzentrationsfläche (1,1% der Fläche) soll ausgewiesen werden, aber da trägt der Landrat Eulen nach Athen (Windräder nach Berg, wo sie ja schon stehen). Er schiebt die fehlenden Windräder auf andere (Militär, Flugzeuge usw.). Wenig überzeugend. Da ist die Politik – vor allem die Partei des Landrates – schon selbst schuld!
Es wird die “Blackout-Planung” erwähnt, die offenbar in Arbeit ist. Gut zu wissen, dass es einen Plan gibt, wenn der Strom ausfällt … ob der Strom dann mit Plan fließt, wagen wir zu bezweifeln. Nächstes Thema sind die Flüchtlinge. Da habe der Landkreis seine Aufgaben “übererfüllt“. Die Gemeinde Berg mache das vorbildlich (Danke, ist bekannt). Aber ganz ohne populistischen Seitenhieb geht es nicht: : “Die Leute sollen nicht rumhocken, Integration durch Arbeit!“. Das kostet allerdings Geld, das der Landkreis nicht hat: Er bittet um Spenden auf das Konto des Landkreises. Wir raten, lieber dem Berger Helferkreis zu spenden.
Zum Schluss die Finanzen: “Es kann nicht sein, dass Land und Bund ständig neue Aufgaben bekommen und bezahlen müssen.” Es fallen Worte wie Bad Banks. “Wir kommen an finanzielle Grenzen!” Trotz 52% Kreisumlage, die der Landkreis von den Gemeinden (auch von Berg) bekommt, die allesamt besser wirtschaften (siehe Berg).
Zum Schluss konnten wir nicht mehr mitschreiben, denn der Rede war nur noch schwer zu folgen, es ging plötzlich um alles (und deshalb um nichts mehr), es fielen in schneller wirrer Folge Worte wie Kaugummi, Geschwindigkeitsbegrenzungen, zugeschlagene Zeitungen, fehlendes Personal. “Haben Sie vielen Dank. Berg ist auf einem guten Weg.“) – Gut das wir das erfahren.
SCHLUSSAPPLAUS um 21 Uhr 42.