“Keine Angst, es wird gut ausgehen!”, meinte Sebastian Hess, der künstlerische Leiter der “marstall.classics” und zugleich 100.000ster Leser des QUH-Blogs, als er am Sonntag Abend den Höhepunkt der zweiten Edition der neuen Konzertreihe ankündigte: Alfred Schnittkes “Trio für Violine, Viola und Violonchello” von 1985. Eine “Achterbahnfahrt der Gefühle” hatte Sebastian zum ersten Wiesn-Sonntag versprochen … und damit nicht zu viel. Niemand unter den gut 120 Zuhörern im Marstall fühlte sich von der “modernen” Musik verstört, alle hingegen mitgerissen.
Aus Starnberg, Holzkirchen und sogar aus Frankfurt (aber das war eine Bekannte von Sebastian) waren die Zuhörer zu dem “Dorfkonzert” angereist, das mit dem Anspruch auftritt, in Berg klassische Musik auf “Weltniveau” zu präsentieren.
Erster Eindruck: Die Bestuhlung ist auf dem Niveau der Bayreuther Festspiele (wo die Sitze ebenfalls hart und extrem ungemütlich sind). Letzter Eindruck nach einem fulminanten Kammermusikabend, zu dem die Beteiligten von Daggi Kaske statt Blumensträußen Wiesenherzchen überreicht bekamen: Die Musik konnte das Niveau halten. Und deshalb präsentiert die QUH hier weltexklusiv die erste von zwei Zugaben, das Thema aus Bachs “Goldberg Variationen”, gespielt von Gottfried Schneider (Violine), Monika Henschel (Viola), Sebastian Hess (Cello), aufgenommen am 20.09.2009 im Berger Marstall.
PS: Die Berger Politprominenz, die sonst zu jedem Schützenfest aufläuft, glänzte – abgesehen von der natürlich komplett anwesenden QUH-Fraktion und dem Vorsitzenden der “Einigkeit”, Florian Käsbauer – durch völlige Abwesenheit.
PPS: Der Leiter des Bauhofes, Herr Andreas Lippert, ist sowohl gerngesehener Dauergast dieser Konzertreihe, als auch treuer Unterstützer in der Vor- und Nachbereitungslogistik. Die Gemeinde Berg stellt dem Kulturverein sowohl das reservierte Kontingent für die Nutzung des Marstall zur Verfügung, als auch die Nutzung der Gemeindebühne. Ein herzliches Dankeschön an die Berger Verwaltungsprominenz vom Kulturbeauftragten der Gemeinde Berg.