Was wurde eigentlich – aus den Windrädern?

“Was wird eigentlich aus den Windrädern?” lautet eine der meistgestellten Fragen, die wir als Gemeinderäte bekommen. Eine gute Frage.

“Was wurde eigentlich aus dem Windgutachten?” – lautet dementsprechend die meistgestellte Frage der Gemeinderäte an den Bürgermeister. Ebenfalls eine gute Frage.

Auf letztere gibt der Bürgermeister seit Monaten keine bzw. ausweichende Antworten (da werde noch gemessen, ausgewertet o.ä.). Weshalb die Gemeinderäte trotz ihrer Nachfragen keinerlei Informationen über den Stand des Verfahrens haben. Und das, obwohl anfangs die Zeit so zu drängen schien.


Immer noch das gleiche Bild: die Wadlhauser Gräben in banger Erwartung

Heute in einer Sitzung des Gemeinderates gibt es immerhin einen TOP: “Redaktionelle Ergänzungen der Verfahrensunterlagen der 25. Änderung des Flächennutzungsplanes von Berg” – Sprich: Es geht noch einmal um die Windkraft, die hier in den Kommentaren immer noch Thema ist (vgl. z.B. die Diskussionen zu http://bit.ly/RV5l72 ). Dort hat ein QUH-Gast auch auf das schöne Zitat von Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH (SWM) bei einer Veranstaltung der Umweltakademie München am 14.06.2012 hingewiesen:

“Wir haben in Südbayern nicht die guten Windverhältnisse”.
. . .
“Wir wollen nicht mit kleineren Unternehmen wie Kommanditgesellschaften, die notfalls nicht immer Geld dazuschießen können, sondern mit Kommunen zusammenarbeiten.”
(vgl. http://bit.ly/W0WvJq)

Trotzdem dürfte es heute keine Gegenstimme gegen die kleine Änderung des Teilflächennutzungsplanes geben. Dafür aber sicher wieder – versprochen – eine Nachfrage, was die Windmessungen betrifft. Mal sehen, was heute für eine ausweichende Antwort gegeben wird.

Sonst in der Sitzung: Ein Vortrag von Herrn Porsch aus dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.

Kommentieren (1)

  1. MBE
    26. November 2012 um 18:28

    Wie ist denn nun der Status? Gibt es einen Zeitplan für die weiteren Planungen und Bauphasen?
    Wann starten z.B. die Baumfällarbeiten?
    Wann werden die Betonmischer und Kräne anrücken?
    Wann erfährt man etwas über die von Herrn Monn genannten Investoren, die das Gebiet schon vor Jahren ins Visier genommen haben?

    Da sich der Gemeinderat leider einstimmig aus der Verantwortung gestimmt hat, muss Herr Monn ja auch nicht mehr informieren.
    Alle Argumente wurden ignoriert und auf später verschoben. Nur dass später keiner mehr Argumente einbringen kann.
    Rechtlich ist das Thema bereits durch. Ausser der BUND klagt. Da der aber pro Windrad eine nicht unerhebliche Entschädigung erhält, hat der eher ein Interesse zu beraten, wie abgeholzter Wald bepflanzt werden sollte, damit keine (geschützten) Vögel dort hingehen.(siehe Webseite)
    Und die SWM hatten ja eh schon immer gesagt, dass Sie der Wind nicht interessiert. Sie verdienen am Netzentgelt und der Projektierung. Und der Forst hat das Verpachten von Wald an Windparks als zweites Standbein ebenfalls auf seiner Webseite und im Geschäftsbericht. Und auch hier sind wieder die Bürgerräder als Universalmittel gegen rebellierende Bürger genannt.
    Erst wenn die ersten WKA´s hier stehen, die bisher verniedlichten Nebenwirkungen nicht mehr wegignoriert werden können und wir vom Land ins Industriegebiet katapultiert wurden, wird es einen Aufschrei geben. Und dann werden Alle die dazu beigetragen haben in der Öffentlichkeit Ihre Argumente für Ihre Entscheidungen erklären müssen.
    Aber das nützt dann leider auch nichts mehr.
    Obwohl es ausreichend rechtliche Gründe gegen den Windpark gibt, befürchte ich leider, dass auch diese ignoriert werden und schnell Fakten geschaffen werden sollen.

    Daher nochmal die Frage über den aktuellen Status des Projektes Windpark.
    Wird jetzt im Stillen versucht Fakten zu schaffen bevor sich der poitische Wind dreht? Oder wartet man den Masterplan ab, der absolut notwendig ist, damit die Energiewende glückt.
    Wenn jedes Land, jeder Landkreis und jede Gemeinde auf Basis der Gesetzelage versucht für sich das Beste rauszuholen muss das schief gehen.
    Das kann nur deutschlandweit bzw. europaweit klappen.

    Siehe auf heute 26.11.2012 MDR 22.05.Uhr Fakt ist.