Von den guten Dingen


Ein gutes Ding nach Nietzsche: lässige Kuh in Jaipur

Nichts los heute außer Herbst. Zeit also an den großen QUH-Philosophen Nietzsche zu erinnern, der heute 169. Geburtstag gehabt hätte. Einer seiner tiefsten Gedanken findet sich bekanntermaßen im zweiten Band von “Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister” und lautet:

“Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.” (Aphorismus 107)


Nietzsche lässig daniederliegend

Im vierten und letzten Teil des legendären Zarathustra heißt es denn auch bei einem Treffen des Philosophen mit dem freiwilligen Bettler, der dem Weisen eine Lektion erteilt: “Aber siehe doch diese Kühe an!” – “Pöbel oben, Pöbel unten! Was ist heute noch “Arm” und “Reich”! Diesen Unterschied verlernte ich, – da floh ich davon, weiter, immer weiter, bis ich zu diesen Kühen kam.” – “Die Kühe aber schauten dem allen zu und wunderten sich.” Letztendlich aber sind sie “deine wärmsten Freunde und Lehrmeister!”

Und schließlich heißt es in den “Dionysos-Dithyramben”, die kurz vor Nietzsches Umnachtung 1888 entstanden sind, in dem Gedicht “Von der Armut des Reichsten”, das in einer Vorfassung auch “Zarathustra melkt die Kühe” hieß:


Einst hieß ich die Wolken
fortgehn von meinen Bergen, –
einst sprach ich »mehr Licht, ihr Dunklen!«
Heut locke ich sie, daß sie kommen:
macht Dunkel um mich mit euren Eutern!
– ich will euch melken,
ihr Kühe der Höhe!
Milchwarme Weisheit, süßen Tau der Liebe
ströme ich über das Land.

Kommentieren (3)

  1. MBE
    23. Oktober 2013 um 12:27

    Erkenntnis ist Leiden, auch Nietzsche “Erkenntnis ist Leiden”

    Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller

    Die “Kühe der Höhe” werden sich nicht so weiteres melken lassen.
    Vor allem weil die Subventionen und Folgekosten nur die Bürger melken.
    Die Milch ist sauer bis ungeniessbar.

    Die Erkenntnis, welche katastrophalen Auswirkungen der durch das EEG enstandene volkswirtschaftlich unsinnige Windkraftwahn bewirkt, ist nicht mehr zu verleugnen. Soviel Ignoranz muss weh tun.

    FAZ – Brüssel attackiert Ökostrom-Förderwahn – 21.10.2013:
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/energiepolitik-bruessel-attackiert-oekostrom-foerderwahn-12625792.html

    Handelsblatt – Stoppt die EEG-Planwirtschaft – 18.10.2013:
    http://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/kurz-und-schmerzhaft/whats-right-stoppt-die-eeg-planwirtschaft/8951998.html

    FAZ – Deutschlands wundersame Stromschwemme – 15.10.2013:
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/energiewende-paradox-deutschlands-wundersame-stromschwemme-12615682.html#Drucken

    Unsere jahrzehntelang streng geschützte Natur wird mutwillig zerstört, Bürger und Gemeinden gespalten, der CO2-Ausstoss steigt, unsere Heimat wird zum flächendeckenden Industriegebiet, die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger und unsere identitätsstiftende Heimat und Landschaft fahrlässig ohne Sinn und Verstand geopfert,
    Strompreise explodieren künstlich, unsere Industrie deinvestiert bereits und wandert inkl. der Arbeitsplätze ab. Österreich, Holland und andere Nachbarn lachen sich kaputt über uns und profitieren von unserer “Energiewende”.
    Wenn man sich umfassend und objektiv informiert erhält man Erkenntnis und leidet.
    Was bleibt noch an Argumenten für Windkraft im Wald in Mittel-und Süddeutschland, in Bayern und vor allem natürlich in Starnberg Berg??

    Entscheidungsträger wurden jahrelang geschickt durch Lobbyisten zu Vorteilsnehmern gemacht und plappern die Slogans der Windkraftlobby nach.

    Herr Monn und Herr Kühnel haben die Kritiker des Windparks in Berg öffentlich für dumm erklärt. Sie würden einfach nicht kapieren worum es geht.
    Ich denke es ist seit 2 Jahren sehr klar worum es geht.
    Was nicht klar ist, wie man sich als Herr Narr hinstellen und
    sagen kann: Wir freuen uns, das wir alle schützten Tiere gefunden haben und dass es so viele davon gibt. Auch die Kolkrabenkolonie inkl. der Horste die ebenfalls geschützt sind wurden nicht als kritisch gesehen.
    Aber es steht einem Bau nichts entgegen.

    Da systematisch in den letzten Jahren fast alle Möglichkeiten diesen Irrsinn zu stoppen eliminiert wurden, bleibt nur noch der eu-rechtlich verankerte Naturschutz. Natürlich geht es um weit mehr als das. Aber allein die Frechheit zu behaupten, euch ist der Wald doch egal, es geht nur um Grundstückspreise ist schon so anmassend, dass das einer Kriegserklärung gleicht. Es geht um weit mehr als das.

    Herr Sing hatte mir vor 2 Jahren, vor allen Gutachten genau auf der Karte die Standorte der Windräder und die geplante Zuwegung gezeigt.
    Übrigens 12 Stück. Auch auf dem zweiten seiner damaligen Ansicht nach besser geeigneten und ebenfalls gut erschlossenen Bergrücken waren dort Windräder bereits eingezeichnet.

    Die Aussage von Herrn Sing, dass es immer darauf ankommt, wer Gutachten bezahlt war ebenfalls sehr erhellend. ” Es kommt darauf an, ob nur das Gutachten oder mehr bezahlt wurde”. Bei ihm und Narr und Türk und dem unsäglichen Herrn Guttenberger war das natürlich nicht der Fall.
    Das würde die zu hohen prognostizierten Winderträge eines Projektes eines Berger Bürgers erklären. Diese waren übrigens wohl geringer als in unserem “Starkwindgebiet”.
    Wer es wirklich ernst meint und nicht andere Beweggründe als Wirtschaftlichkeit hat, muss mindestens 1 Jahr mit einem 140 Meter hohen Messturm den Wind bestimmen. Das machen mittlerweile immer mehr Gemeinden.
    Das ist immer noch günstiger, als Investitionsruinen zu produzieren, die dann nach der Insolvenz verscherbelt werden, damit der nächste Profiteur damit Geschäft macht.

    Erkenntnis ist Leiden.
    Leiden will keiner, drum verdränge man die Tatsachen.
    Projekte wie in Berg vernichten Investitionsmittel, die für einen sinnvolle Energiewende benötigt werden und zerstören die Akzeptanz für die Energiewende.
    Die ursprünglichen Ziele sind zu begrüssen, die Ausführung ist schlimmer als in jeder Bananenrepublik. Die Energiewende ist zum Selbsbedienungsladen geworden. Dafür dürfen wir unsere Heimat nicht opfern.

    Der Widerstand wird immer stärker.

  2. MBE
    23. Oktober 2013 um 18:05

    Nach echter Messung gestoppt Mit gemessenen 4,7m/s war der Wert “nur” 0,8m/s unter dem des Windatlas mit 5,5m/s – 6m/s. Wenn man sich jedoch die Zusammenhänge des Ertrages mit der Windgeschwindigkeit in Erinnerung ruft, ergeben sich daraus eben nur 62% des prognostizierten Ertrages!

    http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/messkirch/stadtnachrichten-messkirch_artikel,-Windpark-bei-Messkirch-ist-vom-Tisch-_arid,5501856.html

    In ganz Deutschland stehen die Bürger auf gegen diesen Irrsinn.

    Die Vorgehensweise ist immer und überall die Gleiche.
    Anstatt der Politik auf zu zeigen, dass wir uns die Heimat nicht zerstören, unsere Gesundheit ruinieren und uns enteignen lassen bücken sich die Verwaltungen gehorsam und lassen sich dazu verleiten Unmengen an Gutachten, Anwaltskosten , Plankosten usw. zu produzieren.
    Wenn man die Kosten die in den letzten Jahren und in Zukunft deutschlandweit anfallen mal zusammenzählt, könnte man davon wahrscheinlich alle benötigten Leitungen , Gelder für Speicherforschung und Forschung an alternativen Energien finanzieren.
    Die Gesetze müssen uns endlich schützen.
    Die die zahlen können sich nicht wehren.
    Wir sind in der irrationalen Planwirtschaft gelandet, die schon viele Länder in den Ruin getrieben hat.

    • QUH-Gast
      24. Oktober 2013 um 11:35

      Warum Berg retten? Wenn man in Berg schlicht zu dämlich ist, “echte” Messungen durchzuführen (denn oft genung gesagt hats mans denen ja nun) — na dann lassen Sie die Gemeinde sich doch selbst ruinieren, why not? Die Berger Bürger werden das dann schon merken.