Freiheit oder Körperverletzung?
Im Dezember 2007 wurde bayernweit das Rauchverbot eingeführt. Von diesem Moment an gingen Stammtische geschlossen nach draußen oder gar nicht mehr aus, mancherorts bildeten sich offizielle Raucherclubs oder geheime anarchistische Enklaven, die sich dem Gesetz partout nicht beugen wollten, und auf Metal-Konzerten und in Diskotheken roch es von nun an nicht mehr nach Rauch, sondern nach Schweiß.
Rauchfreie Wies’n? (Foto: Höck)
Den größten Stein des Anstoßes jedoch bildete das Rauchverbot im Festzelt. Aufgrund der vehementen Proteste wurde bereits zwei Monate nach Inkrafttreten des Verbots das Rauchen in Festzelten wieder zugelassen – der damalige Ministerpräsident Beckstein wollte das Rauchverbot jedoch nur für 2008 aussetzen. Es kam anders. Bei der Landtagswahl im September 2008 verlor die CSU zum ersten Mal seit über 40 Jahren die absolute Mehrheit. Heute heißt der Ministerpräsident Seehofer, und am 1. August dieses Jahres wurde das Nichtraucherschutzgesetz ein weiteres Mal geändert: Raucherclubs wurden verboten, Raucherräume wieder zugelassen. Die wichtigsten Eckpunkte finden Sie hier.
Prompt folgte erneut ein Sturm des Protests, diesmal von Seiten der Befürworter des strengen Nichtraucherschutzes, die nun ein Volksbegehren anstrengen. Deren Argumente und Zielsetzungen finden Sie hier.
Ab morgen liegen die Listen für das Volksbegehren Nichtraucherschutz im Rathaus aus, das zusätzliche Öffnungszeiten für Berufstätige eingerichtet hat
Wie steht es eigentlich in Berg um die Raucher? Die QUH war auf Tour und informiert ab morgen darüber, in welcher Wirtschaft man in der Gemeinde Berg rauchfrei sitzen und wo man offiziell rauchen kann.