So wird er uns in Erinnerung bleiben: Leutselig, lustig und wenn es sein muss auch schlagfertig. Auf das Angebot des MTV-Präsidenten, doch mal öfter beim Fußball zuzuschauen, antwortete Pater Laurentius dem faulen Kirchenbesucher: “Sehr gern, wenn Sie auch mal öfter in der Kirche vorbeischaun!”
Noch vor wenigen Tagen glaubte der 61jährige – laut Münchner Merkur – daran, dass doch noch ein Weg gefunden werden könne, ihn länger als nur bis September hier in Aufkirchen/Höhenrain seine pastoralen Aufgaben erfüllen zu lassen. Aber: Der Glaube mag Berge versetzen, jedoch versetzt er auch allzu beliebte Pfarrer gerne zurück ins Kloster.
Unser Pater – in weltlichen Momenten sympathischerweise BMW-Fahrer, Weißbier-Nicht-Verächter und Genußraucher – warf seinem Münchner Personalreferenten unlängst vor in dieser Angelegenheit, “Tatsachen und Aussagen bewusst zu verdrehen” (Merkur). Die SZ berichtet, Pater laurentius habe sich inzwischen sogar einen Anwalt genommen (Die QUH wundert sich: Kann man gegen Gott klagen?). Wahrscheinlich gab all das den Ausschlag den Ostuferpfarrer sofort aus seinem Amt bei uns zu entfernen. Pater Laurentius soll nach seinem Urlaub gar nicht mehr in der Gemeinde antreten, sondern sofort zurück ins Kloster nach Niederaltaich.
Der Initiativkreis für Pater Laurentius, der sich vorgestern spontan im überfüllten Postsaal traf, will jetzt einen offiziellen Untersuchungsausschuss (und natürlich immer noch den alten Pater wiederhaben).
Dass der Ausschuß zustandekommt oder die Kirche eine einmal gefasste Entscheidung zurücknimmt, nur weil die Pfarrgemeinde dies will, ist ungefähr so wahrscheinlich wie eine Einladung eines katholischen Pfarrers zu seiner bald bevorstehenden Hochzeit.
Nur der Segen wird bleiben …
(… und die Photos von HP Höck)