Minibrote in Höhenrain


Minibrotaktion in Höhenrain

Mit dem Erfolg der Fernsehserie “24” hat sich im englischen Sprachraum der Begriff “Jackbauering” etabliert. Dieses neugeschöpfte Verb bedeutet so viel wie “einen harten Tag haben”, “viele Probleme auf einmal lösen”. Schon längst hätte sich auch der Begriff “Franzbauring” durchsetzen können, denn Franz Baur ist seit gut 20 Jahren zwar weniger hektisch als Jack, aber ebenso engagiert mit dem Überwinden von Schwierigkeiten beschäftigt.
Wer ist Franz Baur? Franz Baur ist kein Berger, sondern Beuerberger. Der Zimmermann ging 1988 mit dem deutschen Entwicklungshilfedienst nach Brasilien. Mit seiner Familie und seinen Patenkindern lebt er in einem der ärmsten Orte Brasiliens, in Teofilo/Otoni im Bundesstaat Minas Gerais.
Zusammen mit dem Verein AMCA (das steht für “Apoio à Mulher, à Criança e ao Adolescente”, übersetzt: “Verein zur Unterstützung von Frauen, Kindern und Jugendlichen”) betreibt er drei Kindergärten in Armenvierteln und ist zusätzlich u. a. im Vorstand zweier Waisenhäuser aktiv. 360 Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren sind ganztags dort untergebracht, erhalten fünf Mahlzeiten pro Tag und werden medizinisch versorgt. Ihre häufig allein erziehenden Mütter bekommen dadurch die Chance, eine Arbeit aufzunehmen.


Bei Vollmond: Elke Diehl-Skell und Helga Müller vom Vorstand der Kolpingsfamilie verkaufen Minibrote

Zur Unterstützung der Arbeit von Franz Baur und AMCA veranstaltet die Kolpingsfamilie Höhenrain jedes Jahr zu Erntedank die Aktion “Minibrot”. Dieses Jahr gibt es jedoch einen speziellen Anlass: Ein Unwetter hat das Dach eines der Kindergärten abgedeckt.
Jeweils nach der Messe (Samstag um 19 Uhr und Sonntag um 9 Uhr) werden kleine Brote (gebacken von der Bäckerei Leichmann) zum Preis von 1,50 € verkauft, der Erlös wird zu 100 % für die Arbeit von Franz Baur und AMCA eingesetzt.