Manuela Hartel ist eine Videokünstlerin, die ihr Atelier im Schloß Kempfenhausen hat. Alljährlich begleitet sie das dort stattfindende “Echolot”-Festival mit ihren raumgreifenden Installationen. Am Wochenende findet das Festival zum vierten Mal statt und Manuela ist zum vierten Mal dabei.
Manuela Hartel bei ihrem denkwürdigen Auftritt beim 1. Echolot-Festival 2016
Gestartet war das “Echolot”-Festival im Frühsommer 2016. In einem dreitägigen Festival gab es im Garten und im alten Schloß von Kempfenhausen unaufgeregte Uraufführungen und verblüffende Neuinterpretation Neuer und Neuester Musik zu hören. Die QUH war begeistert: https://quh-berg.de/ein-hauch-von-glyndebourne/ und sprach damals von “dem Kunstereignis des Jahres”.
Inzwischen findet des Festival zum vierten Mal statt. Leider nicht mehr im Sommer, sondern im November und leider auch mit deutlich abgespecktem Programm an zwei Abenden statt drei Tagen. Statt Uraufführungen nie gehörter Musik gibt es am Freitag (15.11.) Barockgedichte, die vom künstlerischen Leiter des Festivals, Gunter Pretzel, selbst an der Viola begleitet werden. Dann Zwölftonmusik des Georgiers Yefim Golyscheff und schließlich Musikvideos des “Jukebox Newmusic Awards” der Kempfenhauser Chrisoph und Stephan Kaske Stiftung (die auch weiterhin hinter dem Festival steht).
Manuela Hartel – um auf sie zurückzukommen – wird am 2. Samstag-Abend (16.11.) eine “begehbare, performative Video-, Raum- und Klanginstallation” namens “Diagonale 2” zur Aufführung bringen. Umrahmt wird sie von Improvisationen in der Barockkapelle, und dem Abschluss des Festivals mit (erneut) Gunter Pretzel, der dann Altzither und das Akkordeonduo “Jeux d’ Anches” zu Dowland- und Bachmusik begleiten wird.
Schon vorab, am Mittwoch kann man Manuela Hartel im evangelischen Gemeindehaus umsonst erleben: dort wird sie beim “Kunstwerk des Monats” ihre Videos vorstellen, die sie als “Artist in Residence” in den Gemeinde Eschenau/Eckental produziert hat. Dafür befragte sie Gemeindemitglieder zu Themen des Glaubens. Der seltene Fall also eines “christichen” Kunstwerkes in der evangelischen Kirche.
“Beloved” von Manuela Hartel (Photo Domniki Mitropoulou)
Ganz so dramatisch wie auf dem obigen Bild wird es im evangelischen Kirchenheim in Berg nicht zugehen. Auch wenn die Kuratorin Katja Sebald ungern verrät, was es im Katarina-von-Bora-Haus beim “Kunstwerk des Monats” zu sehen gibt. Hier ist schon einmal vorab der Link zu Manuela Hartels dort präsentierter “Gemeindearbeit” mit dem Titel “Worum geht’s?”: https://www.zwischenspiel-eckental.de/themen/alle# .
Das “Echolot”-Festival startet am Freitag 15.11. um 19.30 Uhr in Schloß Kempfenhausen. http://www.echolotfestival.de/uber-festival-neue-musik/ .
Die Installation von Manuela Hartel im Schloß ist auch über das Festivals hinaus bis 24.11. täglich von 18 bis 21 Uhr zu besichtigen.