Wie die Zeitungen heute vermelden, kann man sich allerorts in Berg über Mittel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung freuen. Nur die Gemeinde selbst ging aus unbekannten Gründen leer aus!
Neues Ofenrohr: Vor allem energetische Sanierungen werden mit dem Konjukturpaket II gefördert. Allein 5 davon in Berg!
Wie der Kämmerer Benjamin Bursic der QUH auf Anfrage mitteilte, gibt es für die Sanierung von Schloss Kempfenhausen (im Besitz der Stadt München) stattliche 558.600 €. Die Montessorischule auf Gut Biberkor bekommt 290.100 €, auch die Heckscher-Klinik auf der Rottmannshöhe kann sich über 148.750 € Zuwendung freuen. Die Marianne-Strauß-Klinik bekommt 130.833 €, und sogar Energieeinsparungsmaßnamen der privaten Argirov-Klinik werden mit 258.125 € gefördert. Insgesamt macht dies fast 1,4 Millionen € Investitionszuschüsse in unserer Gemeinde!
Allein dem einzigen Antrag der Gemeinde zur energetischen Sanierung des Kindergartens Höhenrain (beantragt waren 192.000 €) wurde nicht stattgegeben. Offizielle Gründe wurden nicht genannt. In der Sitzung Ende März hatte der Bürgermeister befürchtet, die derzeit gute Finanzlage der Gemeinde könne den Ausschlag für eine Ablehnung geben. Dagegen sprechen – neben den anderen Förderungen in Berg – allerdings auch die 1,3 Millionen Zuschuss für die reiche Gemeinde Pöcking. Die SZ zitiert hingegen einen Regierungssprecher mit der allgemeinen Aussage: “So manche Gemeinde hätte mit einer geschickteren Antragsstellung mehr Glück gehabt. … Der Lärmschutz an kommunalen Straßen war nicht ausgefüllt.”
Der Vorschlag der QUH, den Kindergarten Berg, der bei der letzten Energiebilanz schlechter abgeschnitten hatte als Höhenrain, in den Antrag aufzunehmen, war im Rat mit der Bemerkung abgeblitzt, da genüge es vielleicht schon, die Fenster richtig zu schließen.
Ohne Zuschuss: Kommunale Ofenrohre in Berg
Spaß beiseite: Wenngleich ein Großteil der Gelder in Energetische Sanierung von Bildungseinrichtungen floss, gab es für phantasievolle Gemeinden auch andere Förderungen. Für die Neugestaltung des Kirchplatzes bekommt Starnberg 400.000 € Städtebauförderung. Die Gemeinde Hanfeld freut sich über eine Viertelmillion zur “Dorferneuerung”. Offenbar wäre etwas mehr Mut bei der Antragstellung zielführender gewesen, wie ein Blick auf die lange Liste der 526 geförderten Projekte verrät. Alle Fördermaßnahmen hat die Regierung Oberbayern hier veröffentlicht.
Der Gemeinde Berg bleibt leider nur der Blick auf das Gebirge hinterm Ofenrohr.