Mit vier Minuten Verspätung begann die Gemeinderatssitzung heute – BGM Monn entschuldigte sich beim Gemeinderat und äußerte die Vermutung, dass die wiederum vorab entschuldigten Gemeinderatsmitglieder sicherlich nicht alle Hardcore-Fußballfans seien.
Dann die Bekanntgaben:
Die Tennisabteilung des MTV Berg eröffnet die Saison diesen Sonntag ab 14:00 Uhr.
An der Lösung der Verkehrssituation vor dem LSH Kempfenhausen wollte sich der Zweckverband bisher nicht beteiligen. Nach einem Termin mit dem Landrat ist es immerhin gelungen, eine Machbarkeitsstudie – durchgeführt vom Ingenieurbüro Ott – zur Entzerrung der Lage zu beschließen. Die Kosten werden gedrittelt zwischen Gemeinde Berg (Federführung), Landkreis und Zweckverband.
Nachfrage GR Streitberger: Die Arbeiten bei Müller’s auf der Lüften wurden bis zum Winter nicht abgeschlossen. Herr Voit berichtete vom Ablauf der Arbeiten, unvermutetten Zisternen, Ortsterminen und Vorabnahmen und meinte, die Maßnahme sei bis Freitag abgeschlossen.
GR Adlinger fragte nach dem Schicksal des Forsthauses – ob nicht die Gemeinde das Haus z.B. für die örtliche Jugend anmieten könne? BGM Monn antwortete, das Haus werde seit Jahren nicht genutzt, er halte eine Gesamtanmietung durch die Gemeinde für unwirtschaftlich, eine Anmietung einzelner Räume durch unterschiedliche Gruppen von den Bayerischen Staatsforsten aber durchaus für denkbar.
Weiter in der Tagesordnung:
Die von der Gemeinde Berg nach eingegangenen Bewerbungen vorgeschlagenen Schöffen werden sein:
Eveline Stadler,
Dr. Teßmar von Bonin
Dr. Ilse Kulp
Andreas Strobl
mit Kai Kulp als Nachrücker.
TOP 4: Zu gerne hätte GR Ammer die Vorstellung der Planung für den FSV-Kunstrasen angehört – immerhin hatte er in einer der letzten Sitzungen darauf gedrungen. Er war aber – wie zwei weitere Qühe – heute beruflich verhindert und kam schlichtweg zu spät. 1. Vorstand Joachim Swatosch und Architekt Tom Huth erläuterten die Geschichte des “Roten Platzes” (Baujahr 1995) und alle technischen Details. Interessant: Der FSV Höhenrain ist mit 700 Mitgliedern inkl. 300 Jugendlichen “eigentlich der größte Verein, was Fußball anbelangt, bis auf ein paar Gymnastikdamen”, so Swatosch. 15 Mannschaften sind im Spielbetrieb. Bald läuft der Pachtvertrag für den alten Platz aus.
Ein kompletter Rückbau hätte laut Tom Huth eine halbe Million gekostet, aber nach diversen Tests und Prüfungen hatte sich der Unterbau als ideal erwiesen. Dadurch reduzieren sich auch die Planungskosten …
GR Dr. Haslbeck fragte noch nach, ob der Rote Platz damals eine Fehlinvestition gewesen sei (er sei überwuchert gewesen und selten genutzt worden) – dies wurde von Joachim Swatosch heftigst dementiert. Der Platz sei jahreszeitenbedingt vornehmlich im Frühjahr/Herbst genutzt und “mit unseren Möglichkeiten gepflegt” worden. Allein die Sanierung des achtzehn Jahre alten Platzes wurde auf 80 – 100.000 € geschätzt.
Der GR bewilligte natürlich die Bezuschussung für einen Kunstrasenplatz.
Dann die Sanierung der Assenbucher Straße in Leoni: Die ursprünglichen Vorschläge wurden vom Ingenieurbüro Ott nach einer Anliegerversammlung überarbeitet. Hier die Beschlüsse:
a) Es wird Asphalt.
b) Parken: 3,50 Straßenbreite gewährleistet.
c) Die (leider nötige) Überquerungshilfe: Statt eines gepflasterten Übergangs wird nun die Möglichkeit einer Furt geprüft.
d) Die Anwohner wollten lieber die Schutzfunktion eines hohen Bordsteinrands als die Ausweichmöglichkeit für PKW per Homburger Kante (3 cm). Das Hochbord (10 cm) wurde mit 9:5 Stimmen beschlossen.
e) Verkehrsberuhigung: Mit vier Gegenstimmen wurde beschlossen, den Verkehr nicht durch grüne Inseln am Ortseingang zu beruhigen- weder am Berg noch gleich hinter der Kurve.
f) Die Anlieger müssten 50% der Beleuchtung berappen – und plädierten deshalb für die günstigere Standardlösung. Diese wurde einstimmig beschlossen, nachdem die “Glocke”, die die Seestraße und die Ortsmitte “ziert”, mit 4:10 Stimmen abgelehnt war.
Es folgte – schon vor Spielbeginn – lange lange lange nicht-öffentliche Sitzung. Nach deren Ende durften nur noch das …
3:0
… und das noch schönere …
4:0
live im Vereinheim mit dem neuen Wirt Stefan miterlebt werden.
P.S. Zu Hause erwartete uns dann eine Anekdote auf dem Anrufbeantworter: Ein Blog-Leser hatte die Übertragung des Spiels im Radio angehört, dort sei in der Pause und nach Ende des Spiels verkündet worden: “Die erste Halbzeit des Spiels ermöglichte Ihnen die Lohnsteuerhilfe Bayern e.V.”