Jens L muss Fußballer bleiben (Bericht aus dem Gemeinderat)

Der ehemalige Nationaltorwart Jens L. muss Fußballer bleiben (vielleicht gar beim FC Schalke?). Ersteres beschloss jedenfalls gestern der Berger Gemeinderat. Dafür besitzt die Gemeinde jetzt ein Autogramm von ihm (unter einem Bauantrag).


Kostet bei ebay immerhin ca. 9.95€ Offizielles Autogramm von Jens

Jens L. (vollständiger Name der QUH bekannt) hatte einen Antrag auf “isolierte Befreiung” gestellt. Er wollte auf seinem Grundstück in Unterberg einen Basketballplatz und eine 19 qm große Gartenhütte errichten und dazu das Gelände begradigen. Da “in diesem Bereich das Schicht- und Hangwasser angeschnitten werden könnte”, schlug die Verwaltung vor, diesen Antrag abzulehnen. Trotz der Nachfragen der QUH, ob denn eine Begradigung des Hangs um 80cm wirklich solch gravierende Auswirkungen habe, wurde unserem ortsbekannten Vespafahrer unter Verweis auf den gültigen Bebauungsplan sein Ansinnen verweigert. Die Nachfrage, ob denn ein Basketballplatz wirklich eine “Nebenanlage” und damit wirklich eine Versiegelung der Landschaft geplant sei, ging aus dem Antrag leider nicht hervor: Er wurde auch deshalb einstimmig abgelehnt.


Fußballer bleib bei deinem Sport: kein Basketballplatz für Jens L.

Damit zurück zum Beginn der Sitzung, in der der Bürgermeister der QUH bescheinigte, “in diesem Fall besser informiert gewesen zu sein als das Rathaus”. Es ging um den befürchteten Neubau in Assenhausen (siehe den QUH-Bericht unten), für den der Gemeinde seit kurzem ein Antrag vorliegt, der aber noch nicht bearbeitet wurde. Das Schreiben des Anwalts der protestierenden Anwohner war den Räten rätselhafterweise bislang nicht weitergeleitet worden. Diese waren aber – dank des entschiedenen Vorgehens der Nachbarn und des Berichts der QUH – trotzdem informiert. Der Antrag werde “wie jeder andere” behandelt, versprach der Bürgermeister. Ja, es könne sogar sein, dass er – wie es jedem anderen Antrag auch ergehen könnte – gleich von der Verwaltung abgelehnt werde.

Weiter mit Bebauungsplänen, aber spannenden: Endgültig verabschiedet wurde der seit Jahren in Arbeit befindliche “Bebauungsplan Südliche Aufkirchner Straße” (das freie Feld links in Berg), das auch Einheimischenmodelle enthalten wird. Der Plan sieht jetzt endgültig und nach jahrelangem Ringen so aus:

Auf dem Hanggrundstück werden nun 10 Doppelhaushälften und 9 Einfamilienhäuser entstehen. Unten am Hang, wo sich nach Regenfällen das Wasser sammelt, wurde ein Kinderspielplatz als “Rückhaltebecken” geplant.

Im Nachtragshaushalt des wie immer souveränen Stadtkämmerers Benni Bursic wurde noch festgelegt, dass die Gemeinde jetzt 34,84 Stellen hat. Einstimmig durchgewinkt. Schuldenfrei ist Berg weiterhin.